Leider habe sich beim Publikum die Meinung festgesetzt: “Wenn der Prominente bleibt, ist er nett, wenn er früher geht, ist er ein Idiot”, bedauerte Gottschalk. Dabei bringe die Anwesenheit alleine überhaupt nichts ein. So sei in der Januarsendung die US- Schauspielerin Hilary Swank “im Laufe der Sendung regelrecht verblüht”. Außerdem seien hochkarätige Schauspieler manchmal “sehr schlichte Menschen”. Vor allem US-Amerikaner könnten sich auch nur schwer mit dem Format “Wetten dass..?” anfreunden. “Zweieinhalb Stunden Schow ohne Werbeunterbrechung – das kennen sie nicht.”
Schauspielerin Sophia Loren, die bereits mehrfach eingeladen war, schätzt Gottschalk als Gast. “Sie ist eine klassische Diva, die nicht rumzickt und ihre Laune nicht von der Temperatur des Mineralwassers abhängig macht.” Zugleich ziehe sie jedoch klare Grenzen. Vor solchen Langzeit-Stars habe er Ehrfurcht. “Da stehe ich stramm.” Vor anderen Prominenten habe er dagegen weniger Achtung. “Die Halbwertzeit von Stars ist heute doch sehr kurz geworden.”
Die Sendezeit am Samstag in Konkurrenz zur Olympia-Übertragung und Dieter Bohlens Superstars bezeichnete er als “ziemliche Zange”. Allerdings sei ihm die Quote zwar wichtig, aber sie bedeute ihm nicht mehr alles. “Ich sehe Fernsehen immer weniger im Vergleich. Da gibt es viele Dinge, mit denen habe ich nichts zu tun und will ich auch nichts zu tun haben. Und dann gibt es Sendungen wie “Neues aus der Anstalt”, die sind witzig und intelligent. Das sollte mehr zählen als Quote”, sagte Gottschalk. Seine Show war Ende 2009 unter die Marke von zehn Millionen gerutscht, hatte sich im Januar aber wieder erholt.
Zur Sendung am Samstag werden neben Loren und Costner der deutsche Jungschauspieler Matthias Schweighöfer, Boxweltmeister Wladimir Klitschko und Moderatorin Inka Bause auf der Wettcouch Platz nehmen. Für die Musik sorgen der deutsche Soulsänger Jan Delay, die Pet Shop Boys und die Rockbank Kiss. Um die Altrocker dreht sich auch die Stadtwette. Gottschalk will 1500 Kiss-Fans in der Band-typischen 70er-Jahre-Verkleidung vor die Messe locken. Co-Moderatorin Michelle Hunziker hält dagegen.