“Beide stehen für den niemals antiquierten Begriff der Aufklärung”, wie Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S) betonte. “Solche Persönlichkeiten, die auch Kritik üben, sind sehr wichtig.”
Armin Wolf lobt den Kollegen
ORF-Moderator Armin Wolf hob in seiner Rede auf Huemer dessen Verdienste für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk hervor. Die habe er als “legendärer langjähriger Leiter” des “Club 2” und eine der erfolgreichsten Abendsendungen auf Ö1, “Im Gespräch”erworben. Es nehme unter “völliger Abwesenheit von Zynismus” sein Gegenüber ernst. Dass der “exzellente Schreiber” vom ORF mit 60 in Pension geschickt wurde, gehört für Wolf “nicht nur zu den schändlichsten Kapiteln in der Geschichte dieses Unternehmens sondern auch zu den ganz besonderen Dummheiten”.
Hermann Nitsch spricht für Schmied
Hermann Nitsch wiederum freute sich über die Ehre, sich “als Künstler bei einem Mann zu bedanken, der so oft über uns von berufenster Seite geschrieben hat”. Wieland Schmied, der im Alter von zehn Jahren mit seiner Familie nach Wien übersiedelte und sich etwa als langjähriger Leiter der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg profilierte, sei selbst “ein Sprachkünstler”. “Er ist ein Mann, der in allen Medien zu Hause ist, und sich immer als erster für Neues einsetzt. Du hast eine Epoche geprägt und vieles aus uns herausgelockt.” Schmied wiederum zeigte sich sehr gerührt von der Auszeichnung und äußerte “große Bedenken, dass ich für Hermann Nitsch und andere Künstler viel, viel zu wenig getan habe. Das ist ein Gedanke, der mich nicht mehr loslässt.”