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Golden Globes als Oscar-Vorboten für Clooney und "Artist"

Die glückliche Gewinner-Crew von "The Artist"
Die glückliche Gewinner-Crew von "The Artist" ©epa
Nach den Golden Globes ist vor den Oscars: In der Nacht auf Montag sind in Beverly Hills zum 69. Mal die goldenen Weltkugeln des Verbands der Hollywood-Auslandspresse vergeben worden.
Trailer von "The Descendants"
Trailer von "The Artist"

Sechs Wochen vor den noch renommierteren Academy Awards gab es zwei Triumphatoren: Der Stummfilm “The Artist” des französischen Regisseurs Michel Hazanavicius mit drei Trophäen und George Clooney. Dieser wurde für seine Rolle im Familiendrama “The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten” als bester Dramadarsteller geehrt, wobei der Streifen auch gleich den Globe als bestes Drama erhielt. Die Favoriten für die Oscar-Verleihung am 26. Februar stehen somit jedenfalls fest.

Die Nominierungen für die Academy Awards werden allerdings erst am 24. Jänner bekanntgegeben.

“The Artist” – gleich sechsmal nominiert

Bei den Golden Globes, die vom heurigen Moderator der Gala, Ricky Gervais, explizit mit den Oscars verglichen wurden (“Nur ohne das ganze Ansehen”) war “The Artist” mit sechs Nominierungen ins Rennen gegangen. Das Werk über einen Stummfilmstar, der am Tonfilm scheitert, konnte schließlich in den Kategorien Beste Komödie, Filmmusik und mit dem Franzosen Jean Dujardin als bester Komödien-Darsteller triumphieren. Der Schauspieler zeigte sich freudestrahlend angesichts der Ehrung und an der Seite von Uggie – dem Jack Russell Terrier aus “The Artist”.

Sollte sich Dujardins Lauf auch bei den Oscars fortsetzen, könnte der Darsteller seit Jahrzehnten der erste sein, der als Stummfilmprotagonist den begehrten Goldmann mit nach Hause nimmt. Dem könnte allerdings noch der alteingesessene Hollywoodhase George Clooney im Wege stehen. Als überforderter Vater im Hawaiihemd überzeugte er mit “The Descendants” zumindest die Globes-Juroren. Die Mischung aus Humor und Tragik von Regisseur Alexander Payne holte darüber hinaus auch den Hauptpreis als bestes Drama.

Gewinne für bestehende Oscar-Preisträger

Neben den beiden Mehrfachgewinnern konnten sich bei der 69. Globes-Verleihung auch verdiente Oscar-Preisträger über eine kleine Weltkugel freuen. Meryl Streep strich mit ihrer Rolle als Margaret Thatcher in “Die eiserne Lady” ihre achte Globe-Trophäe ein. Martin Scorsese holte mit “Hugo Cabret” seinen dritten Regie-Globe. Steven Spielberg siegte mit “Die Abenteuer von Tim und Struppi” in der Sparte “Zeichentrickfilm” und Woody Allen wurde für “Midnight in Paris” mit dem Globe für das beste Drehbuch gekürt.

Dem 53-jährigen Popstar Madonna verschlug es glatt die Sprache, als sie auf der Bühne den Globe für den besten Song “Masterpiece” aus ihrem Film “W.E.” in Empfang nahm. “Ich bin nicht aus Frankreich, ich habe keine Ausrede”, entschuldigte sich die Sängerin mit Blick auf die charmant gestammelten Dankesreden der “The Artist”-Gewinner.

Die Gewinner der Globes werden von rund 90 meist freiberuflichen Auslandsjournalisten bestimmt. Die prestigeträchtigere Oscar-Academy weist hingegen mit 6.000 Mitgliedern deutlich mehr Juroren auf.

(APA)

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