Vermutungen, dass die Kosten-Nutzen-Relation für die laufenden Rettungsmaßnahmen beim Erdrutsch im Gschliefgraben in Oberösterreich unverhältnismäßig sei, wies er zurück.
Bisher seien im Zuge der Sofortmaßnahmen Aufträge in der Höhe von rund zwei Millionen Euro vergeben worden. Expertenmeinungen zufolge würde sich der Versicherungsschaden, sollten alle 55 Häuser in der Gefahrenzone zerstört werden, allerdings auf rund 30 Millionen belaufen. Die zwei akut bedrohten Häuser werde er nur im äußersten Notfall aufgeben. “Damals wurden aller rechtlichen Auflagen erfüllt und es handelt sich um keine Schwarzbauten.” Daher hätten die Besitzer auch das Recht, dass ihre Behausungen vor den Erdmassen geschützt werden. “Es geht schließlich ja auch um Existenzen”, so Gasperl.
In die hochgerechnete Schadens-Summe sei außerdem die Traunsee-Uferstraße, “eine wichtige Lebensader”, noch nicht miteinkalkuliert. Schon alleine aus diesem Grunde würden sich sämtliche Rettungsmaßnahmen im Gschliefgraben immer noch lohnen. Denn: Sollte die Straße im worst-case-Szenario der Geologen verloren gehen, wäre der gesamte Ortsteil “Unterm Stein” mit seinen 60 Häusern von der Umwelt regelrecht abgeschnitten und nur mehr über dem Seeweg erreichbar. “Über Notstraßen könnte man nur mit schweren Baufahrzeugen den Ort dann erreichen”, sagte Gasperl. Außerdem würde der Verlust der Traunsee-Uferstraße auch beliebte Ausflugsziele wie die Kaltenbach-Wildnis oder die Mooralm für die Touristen unerreichbar machen.
Für sämtliche Rettungsmaßnahmen werde unter anderem auf das Budget des Katastrophenfonds zurückgegriffen. “Und ich bin dabei für jeden Cent, der ausgegeben wird, persönlich verantwortlich”, erklärte Gasperl.