Glück im Unglück: Fünf verwaiste Fuchswelpen in NÖ gefunden

Wenige verwaiste Fuchskinder haben dieses Glück im Unglück und werden von aufmerksamen Tierfreund:innen gefunden und gerettet. Ein solcher Fall hat sich vor einigen Wochen in Niederösterreich abgespielt. Fünf verwaiste Fuchskinder wurden in der Nähe eines Fuchsbaus gefunden, der das Nachspiel einer Baujagd erahnen lässt: Am Baueingang wurden Patronenhülsen gefunden. Zwei weitere Fuchsbabys haben den Verlust ihrer Eltern nicht überlebt und konnten nur noch tot aufgefunden werden. Obwohl nicht immer eindeutig festgestellt werden kann, warum Fuchskinder verwaist sind, liegen in diesem Fall sehr eindeutige Indizien vor, dass diese Fuchsbabys durch die Jagd zu Waisenkindern wurden.
Fuchswelpen in NÖ wurden gerettet
Bei Baujagden werden die Tiere mittels Jagdhunden aus ihren Erdhöhlen getrieben und dann erschossen. Zusätzlich zu dieser Jagd kommt, dass Füchse in vielen Bundesländern keinen einzigen Tag Schonzeit haben, was vor allem im Frühling zu zahlreichen verwaisten Fuchsbabys führt. 365 Tage im Jahr werden Füchse verfolgt, selbst wenn sie sich um ihre Kinder kümmern müssen. Jäger:innen achten zumeist nicht darauf, welche Füchse gerade ihre Kinder versorgen und schießen deshalb auch auf Fuchseltern. Die von ihren Eltern abhängigen jungen Füchse können sich noch nicht selbst versorgen und sterben in Folge durch Unterkühlung, Hunger und Durst. Diese Fälle bleiben meist unerkannt. Eine aktuelle Petition an den Wiener Landtag fordert eine ganzjährige Schonung gefährdeter und bedrohter Wildtiere.
Aktuell werden die fünf verwaisten Fuchskinder in einer Wildtierstation gepflegt und für die Wiederauswilderung vorbereitet. Damit dies gelingt, müssen die Füchse weitgehend von menschlichem Kontakt unberührt bleiben. Die Scheu vor dem Menschen, selbst vor der betreuenden Person, ist wichtig, um in der Freiheit überlebensfähig zu sein und um Abstand von Menschen zu bewahren.
"Schonzeiten sind wichtig! Wir Menschen haben gegenüber den Tieren eine Verantwortung" , sagt die Pflegeperson der fünf verwaisten Fuchskinder, die aus Angst vor Repressalien durch die Jägerschaft anonym bleiben will.
(Red)