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Gloria - Trailer und Kritik zum Film

Sie tanzt, sie flirtet - doch wenn Gloria am Ende des Abends nach Hause kommt, macht sie einen einsamen, verlorenen Eindruck. "Gloria" ist die Titelheldin im preisgekrönten Spielfilm des Chilenen Sebastian Lelio ("La Sagrada Familia") - einer gelungenen, gefühlvollen Gratwanderung zwischen Lebenslust und Melancholie, Komik und Tragik, die ab 9. August in den österreichischen Kinos zu sehen ist. Alle Spielzeiten auf einen Blick

Gloria ist 58, geschieden, die Kinder sind längst aus dem Haus. Die zierliche Frau mit der scheußlich altmodischen Riesen-Brille träumt noch einmal von der großen Liebe. Sie hat einen holperigen Weg zu neuem Selbstwertgefühl vor sich – doch sie gibt nicht auf. Lelio erzählt seine Geschichte nicht als schrille Torschlusspanik-Komödie. In einer vom Jugendwahn beherrschten Gesellschaft ist “Gloria” eine bittersüße, mit leichter Hand inszenierte Tragikomödie mit Tiefgang.

Gloria: Die Geschichte

“Wenn man 60 wird, bedeutet das nicht, dass man sich Zuhause verstecken muss”, sagte Regisseur Lelio bei der diesjährigen Berlinale, wo seine Hauptdarstellerin Paulina Garcia mit dem Silbernen Bären als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. “Es bedeutet, dass ein neues Kapitel in deinem Leben beginnen kann”, meinte Lelio. Glorias gebe es überall auf der Welt. “Aber manchmal leben wir in einer Welt, die sich allzu sehr auf die Jugend kapriziert.”

Lelios zurückhaltende und dadurch so eindringliche Erzählweise wird unterstützt von einer gedämpften Farbigkeit der Bilder und einer heiter-melancholischen Komik. Als Gloria bei einer Single-Party den wenige Jahre älteren Rodolfo (Sergio Hernandez) kennenlernt, ist sie vorsichtig hoffnungsvoll, was eine gemeinsame Zukunft angeht.

Gloria: Die Kritik

Doch schnell merkt Gloria, dass irgendetwas mit diesem geschiedenen Mann nicht stimmt. Ständig rufen Rodolfos Töchter an. Was das Problem ist, will er aber nicht sagen. Doch auch in Glorias eigener Familie läuft nicht alles rund, wie bei einem Essen mit den beiden erwachsenen Kindern und dem Ex-Mann klar wird.

Die Vermarktungsrechte für “Gloria” wurden gleich nach der gefeierten Berlinale-Premiere in zahlreiche Länder verkauft. Den Erfolg von Lelios sympathischem Film macht vor allem die gnadenlose Normalität seiner Figuren aus. Mit ihnen können sich viele Zuschauer identifizieren. Denn egal ob alt oder jung: Alle Menschen träumen von der Liebe.

(APA)

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