AA

Glögg statt Glühwein

©SRT
Auch kulinarische Entdeckungen bei Weihnachtsmärkten in ganz Europa.
Bilder

Überall in Europa locken im Advent stimmungsvoll dekorierte Budenstädte zum vorweihnachtlichen Bummel ein. Der heimische Klassiker und ein wahres Traumziel für Freunde romantischer Weihnachtsmärkte ist Wien, wo man von einem bezaubernden Markt zum nächsten spazieren kann. Der Duft von Lebkuchen und heißem Punsch liegt über dem Weihnachtsmarkt am Schloss Schönbrunn.

Wien als Klassiker

Gospelchöre und Bläserensembles verbreiten vor dem Weihnachtsbaum Stimmung, beim Adventspaziergang über den Markt erzählen lokale Fremdenführer amüsante Geschichten rund um Weihnachten aus der Zeit der Habsburger bis heute.

Ein ganz besonderes Flair umweht den einzigartigen Markt in den idyllischen Gassen am Spittelberg. An mehr als 130 liebevoll gestalteten „Standln“ finden die Besucher vor allem hochwertiges und außergewöhnliches Kunsthandwerk. Magische Anziehungskraft geht auch vom Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus (großes Bild) aus, wo der Duft von kandierten Früchten, heißen Maroni und Zuckerwatte die kleinen Holzbuden umweht. Eine besondere Attraktion für Kinder ist Christkindls Werkstatt in der Volkshalle im Rathaus. Dort können kleine Kunsthandwerker ganz individuelle Weihnachtsgeschenke basteln und selbst Weihnachtskekse backen.

70 Stände am Tivoli

In Kopenhagen verwandelt sich der Tivoli in ein weihnachtliches Wunderland. Insgesamt 70 Stände bieten in dem Vergnügungspark dänisches Weihnachtsgebäck, Handarbeiten und traditionelle Geschenke an. Wem es kalt wird, der wärmt sich am Glögg, der dänischen Glühweinvariante aus heißem Rotwein mit Aquavit und Gewürzen.

Nicht versäumen sollten Kopenhagenbesucher einen Abstecher zur königlichen Porzellan- und Kristallmanufaktur am Amagertorv, wo jedes Jahr andere Personen die berühmten Weihnachtstische gestalten.

Einem kleinen Streifzug durch die weihnachtlichen Traditionen europäischer Länder gleicht der Bummel über den Weihnachtsmarkt im Herzen Brüssels. Von kleinen Krippenfiguren aus der Provence bis zu Adventskronen aus der Schweiz und Irland reicht das Angebot an den Buden auf dem Place
St. Catherine und in der ganzen Innenstadt. Italienischer Panettone, skandinavischer Glögg und englischer Christmas-Pudding bereichern die kulinarische Palette – nicht zu vergessen natürlich die berühmte belgische Schokolade.

Zum 439. Mal Straßburg

Einer der ältesten Weihnachtsmärkte Europas lockt in Straßburg. Zum 439. Mal öffnet dort der „Christkindelsmärik“ rund um das festlich angestrahlte Straßburger Münster seine Tore. Aus den kleinen Buden strömt der Duft von Zimt und Lebkuchen, Glühwein, Feuerzangenbowle und Krapfen. Den Hunger stillt zwischendurch elsässischer Flammkuchen, zu kaufen gibt es jede Menge Kunsthandwerk. Nach dem Bummel über den Place de la Cathédrale können die Besucher weiter spazieren über den Place Broglie zum Place Kléber, wo Groß und Klein gleichermaßen den riesigen Weihnachtsbaum bestaunen.

Romantik in Prag

Eine Reise wert ist auch das winterliche Prag, wo der ohnehin romantische Altstädter Ring in vorweihnachtlicher Pracht glänzt. An mehr als 150 Buden bieten die Händler böhmische Handwerkskunst wie Kerzen, Häkelarbeiten, Holzspielzeug und Puppen sowie allerhand aus Glas und Porzellan. Mittelpunkt des Marktes ist eine rund 20 Meter hohe Fichte aus dem Riesengebirge. Noch jung an Jahren ist der größte überdachte Weihnachtsmarkt Europas – der Züricher Christkindlimarkt. 1994 eröffnete der Markt in Shop Ville – Rail City Zürich zum ersten Mal seine Pforten. Seither laden jedes Jahr etwa 160 festlich geschmückte Markthäuser rund um einen 15 Meter hohen Weihnachtsbaum zum Adventbummel in die große Bahnhofshalle. Im Emmentaler Stöckli können die Besucher den Kunsthandwerkern über die Schulter schauen.

Für die Unterhaltung der kleinen Gäste sorgen spannende Geschichten im Märli-Huus und ein Kinderkarussell. Und am 6. Dezember stattet Samichlaus, so heißt in der Schweiz der Nikolaus, dem Markt einen Besuch ab.

Stockholms Altstadt

In Stockholm sind die Weihnachtsmärkte im Freilichtmuseum Skansen, in der Altstadt Gamla Stan und im Park Kungsträdgården besonders populär. Gamla Stan bietet einen kleinen, dafür aber in seiner ursprünglichsten Form erhalten gebliebenen Weihnachtsmarkt. In kleinen Buden werden noch Holzschnitzereien und Holzspielzeug verkauft, der Duft von gebrannten Mandeln und Nüssen sowie Glühwein hängt in der Luft.

1
Million Besucher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich verzeichnet der Ulmer Weihnachtsmarkt jährlich. Zum 25-jährigen Jubiläum am Münsterplatz haben sich die Donaustädter wieder ein paar Attraktionen einfallen lassen.

„Santa Pauli“-Markt
Der bereits dritte Weihnachtsmarkt am Hamburger Kiez ist anders als andere Christkindlmärkte. Das sagt schon der Name – Santa Pauli. Eine Show-Bühne, wechselnde Kunstausstellungen, Live- Auftritte und natürlich der klassische Weihnachtsmarktbereich warten auf Besucher – Infos im Internet unter www.santa-pauli.de.

Ulmer Tradition seit einem halben Jahrtausend
Sind es über 620 Jahre oder gut 550 oder nur etwas mehr als 430 Jahre? Der Historikerstreit in Ulm ist noch nicht enschieden – auf jeden Fall hat der „Ulmer WeihnachtsMarkt“ eine vielhundertjährige Tradition. Die wird auch im Jahr 2009 besonders gefeiert – zusammen mit dem 25. Geburtstag des WeihnachtsMarkts in seiner heutigen Form, als „eigenes Dorf“ mitten in der Stadt, auf dem Münsterplatz.
Ganz neu ist der „Märchenwald“
Seit dem 23. November gibt es auf dem Ulmer Münsterplatz für vier Wochen neue und doch schon vertraute Adressen: die Apostelgass’, die Engelsgass’, die, Christkindlgass’ und wie die Wege im heimeligen Budendorf des „Ulmer WeihnachtsMarkts“ alle heißen. Und es gibt, ganz neu in diesem Jahr, einen „Märchenwald“ auf dem südlichen Münsterplatz. Der „Ulmer WeihnachtsMarkt“ lockt seit Jahren stets mehr als eine Million Besucher aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich und Italien an.

Eislaufen Kopenhagen bietet nicht nur weihnachtliche Genüsse – man kann man auf einem See Schlittschuhlaufen und in nostalgischen Karussells ein paar Runden drehen.

Gamla Stan Zum Abschluss eines Altstadt-Spaziergangs in Stockholm bietet eine Tasse Kakao mit leckeren Keksen den perfekten Abschluss des schwedischen Weihnachtstages.

Mandelteig In Prag muss man das altböhmische Gebäck Staroceske trdlo probieren. Süßer Teig mit Mandeln und Karamell wird gerollt und über dem offenen Feuer gebacken.

REISEINFORMATIONEN

Wien. Geöffnet sind die Weihnachtsmärkte vom 14. November bis zum 24. Dezember – Infos im Internet www.wien-vienna.at.
Zürich. Geöffnet vom 27. November bis zum 24. Dezember – www.christkindlimarkt.ch.
Straßburg. Geöffnet vom 24. November bis 31. Dezember – www.ot-strasbourg.com.
Ulm. Geöffnet vom 23. November bis 22. Dezember, TouristInformation Ulm/Neu-Ulm, Tel.   +49 731 161-2380  , www.tourismus.ulm.de.
Kopenhagen. Der Budenzauber im Tivoli ist vom 13. bis 30. Dezember geöffnet. www.visitdenmark.com.
Brüssel. „Plaisirs d‘Hiver“ vom 27. November bis zum 3. Januar 2010, www.plaisirsdhiver.be.
Prag. Geöffnet vom 28. November bis zum 1. Januar, www.pragueexperience.com.
Stockholm. Geöffnet vom 21. November bis 23. Dezember, Infos über die diversen Weihnachtsmärkte unter www.stockholmtown.com/events.

(VN-srt/R.Stallein)

Kommentare
Kommentare
Grund der Meldung
  • Werbung
  • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
  • Persönliche Daten veröffentlicht
Noch 1000 Zeichen