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Gletscher schmelzen immer schneller

Die Gletscher Alaskas schmelzen immer schneller. US-Wissenschaftler untersuchten 67 grössere Gletscher und erklärten, jährlich gingen rund 96 Kubikkilometer Eis verloren.

„Von Mitte der 50er bis Mitte der 90er Jahre verloren die Gletscher jedes Jahr etwa 52 Kubikkilometer“, sagte Anthony Arendt, der die Studie im US-Magazin „Science“ vorstellte. „In den vergangenen fünf Jahren hat sich diese Zahl fast verdoppelt.“

Im den vergangenen 50 Jahren seien so rund 2.000 Kubikkilometer Eis geschmolzen. Arendt erklärte, die Untersuchungen der Wissenschaftler von der Universität von Alaska unterstützten Annahmen, wonach die weltweiten Meerespegel in den vergangenen 100 Jahren um 20 Zentimeter gestiegen seien und weiter steigen. „Die nächste Frage ist, was diese Ausdünnung der Gletscher verursacht“, sagte er. „Ist es, weil im Winter weniger Schnee fällt oder sind die Sommer wärmer?“ Alles deute daraufhin, dass sich das Klima in Alaska verändert habe. Es seien jedoch weitere Studien nötig, um die genauen Ursachen der Gletscherschmelze herauszufinden.

Der Gletscherexperte Mark Meier von der Universität von Colorado lobte die Studie als wichtigen Schritt auf dem Weg zum Verständnis des weltweiten Klimas. „Zum ersten Mal haben wir harte Fakten von diesen Gletschern, von denen wir schon vermutet haben, dass sie zum Anstieg der Meerespegel beitragen“, erklärte Meier. Die Gletscher in Alaska trügen stärker zu diesem Anstieg bei als bisher angenommen. „Grönland liefert weniger Schmelzwasser als diese Gletscher“, sagte er weiter. „Grönland ist zwar viel grösser, aber auch viel kälter.“

http://www.sciencemag.org

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