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Gipfelsieg am Berg

Dominic Heinzl soll im ORF nicht nur ein tägliches Gesellschaftsmagazin moderieren, sondern auch noch eine Hauptabendshow und ein Backstage-Format!

Bei Dominic Heinzl und dem Küniglberg verhält es sich wie beim Bergsteigen: Der Aufstieg ist mühsam und langwierig, aber wenn man es einmal geschafft hat, ist der Gipfelsieg dafür umso schöner.

Dominic Heinzl Superstar

Übersetzung für alle Nichtsportler: Mister “Hi Society”, der ATV in Spitzenzeiten Quotenrekorde von bis zu 200.000 Zuschauern beschert hat, wechselt im Jänner 2010 zum ORF. Wie wir bereits vor anderthalb Jahren exklusiv berichtet haben, wird Heinzl dort ein tägliches Gesellschaftsmagazin moderieren (von Montag bis Freitag am Problemsendeplatz zwischen 18.00 und 20.15 Uhr auf ORF 1). Nun ist er aber auch noch für eine regelmäßige Hauptabendshow und ein Hinter-den-Kulissen-Format nach dem Vorbild seiner Sendung “Hi Society Backstage” im Gespräch. Fast müßig zu erwähnen, dass der Wunderwuzzi natürlich auch noch für die Moderation von sporadischen, aber wichtigen Events wie dem Opernball vorgesehen ist.

Wrabetz war zwei Jahre um Heinzl

Wie Heinzl seine vielen Formate inhaltlich anlegt, wird von ihm gerade erarbeitet. Fix ist nur eines: Heinzl bleibt Heinzl, also angriffslustig, frech und bissig. Ein später Triumph für den Ex-Ö3ler, den man im Zuge einer Programmreform seinerzeit eiskalt abserviert hat. Geht es nach dem Masterplan von ORF-General Alexander Wrabetz, soll Heinzl nun zum neuen ORF-Superstar aufgebaut werden ? was so manchem etablierten ORF-Star sowie einigen überdribbelten Stiftungsräten und Direktoren wohl gar nicht gefallen dürfte. Heimlich, still und leise hat Wrabetz nämlich knappe zwei Jahre um Heinzl geworben. Die Aktion war so topsecret, dass die vielen Treffen zwischen Wrabetz und seinem Liebling diskret in Privatwohnungen stattgefunden haben. Immerhin: Die Vertuschungstaktik hatte Erfolg. Nun hat der ORF-General zwar Heinzl an Bord, damit aber viele Probleme am Hals ? vor allem finanzieller Natur.

Alles Society, oder was?

Rund vier Millionen Euro soll der ORF pro Jahr an Heinzls Firma Chili-TV überweisen. Um keinen Neid aufkommen zu lassen: Das streift der Starmoderator selbstverständlich nicht alles selbst ein ? er bezahlt damit auch sein perfekt eingespieltes Team, das weiter für ihn arbeitet. In den Societybereich investiert Wrabetz damit insgesamt bis zu acht Millionen Euro jährlich, weil auch die “Seitenblicke” (bis zu 600.000 Seher) am Stammsendeplatz auf ORF 2 erhalten bleiben. Zu viel Geld für Klatsch und Tratsch in mageren Zeiten, wo ansonsten überall gespart wird, unken viele ORFler. Kleiner Tipp am Rande: Bei ATV wird jetzt ein toller Job frei!

(seitenblicke.at/Foto: Martin Kucera)

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