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Gina-Lisa Lohfink: Verurteilt wegen falscher Verdächtigung

Gina-Lisa Lohfink im Amtsgericht Tiergaten in Berlin.
Gina-Lisa Lohfink im Amtsgericht Tiergaten in Berlin. ©APA/DPA/Jörg Carstensen
In einem aufsehenerregenden Prozess wurde das deutsche Model Gina-Lisa Lohfink wegen falscher Verdächtigung verurteilt. Sie hatte zwei Männer beschuldigt, sie vergewaltigt zu haben.

Das Urteil sieht eine Geldstrafe von 80 Tagessätzen je 250 Euro, insgesamt 20.000 Euro, für Lohfink vor. Das Model hatte dem früheren VIP-Manager Sebastian C. und dem Fußballer Pardis F. vorgeworfen, sie vergewaltigt zu haben. Pardis F. hatte zuvor ein Video ins Internet gestellt, das zeigte, wie die beiden Männer Sex mit dem Model hatten. F. hat den Strafbefehl wegen der Verbreitung des Videos akzeptiert, er und Sebastian C. streiten den Vergewaltigungsvorwurf allerdings ab. “Ja, wir waren zu dritt. Aber es war immer einvernehmlich“, sagte Pardis F. vor Gericht aus.

Wie die “Bild”-Zeitung berichtet, sagte Lohfink nach dem Urteil unter Tränen: “Ich mache jetzt Abitur und will studieren.” Sie sei “nicht hier, um berühmt zu werden”.

Mit hoher Wahrscheinlichkeit keine K.O.-Tropfen verwendet

“Frau Lohfink ist nicht Opfer einer Sexualstraftat geworden. Sie hat gelogen und Ermittler bewusst in die Irre geführt”, sagte Staatsanwältin Corinna Gögge Medienberichten zufolge. Ein Gutachten hatte zuvor ergeben, dass der Einsatz von K.O.-Tropfen mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden könne. Gina-Lisa Lohfink sei in der entsprechenden Nacht wach, ansprechbar und orientiert gewesen. Das ergebe sich aus Videoaufnahmen aus der Nacht.

Der Fall hatte unter anderem die “Nein heißt Nein”-Debatte über ein strengeres Sexualstrafrecht befeuert, das der deutsche Bundestag im Juni beschlossen hat.

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