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Giftiger Lavendel: Wie dein Gartenparadies zur Gefahr für Bienen und Menschen wird!

Giftiger Lavendel: Gefahr für Bienen und Menschen (Bild: APA/DPA/Patrick Pleul)
Giftiger Lavendel: Gefahr für Bienen und Menschen (Bild: APA/DPA/Patrick Pleul)
Lavendelpflanzen, die als Bienenmagnete gelten, könnten aufgrund hoher Pestizidbelastung sowohl für Insekten als auch für Menschen gefährlich sein; aktuelle Untersuchungen zeigen das Vorhandensein zahlreicher chemischer Rückstände, die erhebliche Risiken bergen.

Lavendel gilt als absoluter Bienenmagnet. Seine Blüten sind eine reiche Nektarquelle und locken unzählige Insekten an. Eine aktuelle Untersuchung enthüllt jedoch, dass viele der hübschen Lavendelpflanzen, die in Gartencentern und Baumärkten angeboten werden, mit einem gefährlichen Cocktail aus Pestiziden belastet sind. Ja, du hast richtig gehört: Die Pflanzen, die du kaufst, um Bienen zu helfen, könnten genau das Gegenteil bewirken.

Giftige Stoffe im Blütenmeer

Bei der Analyse von 16 Lavendelpflanzen wurden erschreckende Ergebnisse zutage gefördert. Einige der getesteten Exemplare enthielten bis zu elf verschiedene Pestizidrückstände gleichzeitig. Darunter waren Substanzen wie Spinosad und Deltamethrin, die als Nervengifte wirken und bei Bienen schon in geringsten Mengen zu Krämpfen, Lähmungen und letztlich zum Tod führen können. Stell dir vor, eine Biene nimmt diesen vergifteten Nektar auf – ein Todesurteil im eigenen Garten.

Die fatale Mischung: Wenn sich Gifte potenzieren

Das Problem wird noch brisanter, wenn verschiedene Pestizide auf einer Pflanze zusammenkommen. Studien zeigen, dass sich die Effekte solcher Mischungen gegenseitig verstärken können. Was einzeln vielleicht noch handhabbar wäre, wird im Verbund zu einer viel größeren Bedrohung. Und als wäre das nicht genug, tauchen sogar Pestizide auf, die in der EU längst verboten sind, wie das Fungizid Carbendazim, das als fortpflanzungsschädlich gilt. Ein echter Albtraum für die Artenvielfalt!

Nicht nur für Bienen ein Risiko: Die menschliche Seite der Gefahr

Die Pestizide sind nicht nur für unsere kleinen summenden Freunde eine Bedrohung. Auch die Menschen, die in den Gärtnereien täglich mit diesen Pflanzen hantieren, sind den schädlichen Stoffen direkt ausgesetzt. Einige der gefundenen Wirkstoffe stehen im Verdacht, das Hormonsystem zu beeinflussen oder sogar krebserregend zu sein. Da es für Zierpflanzen keine gesetzlichen Grenzwerte für Pestizidrückstände gibt, sind Käufer und Anbauer hier besonders schutzlos.

So schützt du deinen Garten und die Bienen

Keine Sorge, du musst nicht auf den geliebten Lavendel verzichten! Er ist und bleibt eine wunderbare Pflanze für Bienen. Der Schlüssel liegt im bewussten Einkauf. Wenn du Lavendel für deinen Garten wählst, achte unbedingt auf die Herkunft. Bevorzuge Pflanzen aus kontrollierter, möglichst pestizidfreier Aufzucht.

Dein Leitfaden für bienenfreundlichen Lavendel

Halte Ausschau nach Lavendel aus Bio-Gärtnereien oder von zertifizierten Anbietern. Siegel wie Naturland oder DE-ÖKO-003 sind ein guter Hinweis darauf, dass auf chemisch-synthetische Pestizide verzichtet wurde. Auch Pflanzen mit Herkunftsland Deutschland schneiden bei Tests oft besser ab. Mit diesen einfachen Tricks verwandelst du deinen Garten wirklich in ein sicheres Paradies für Bienen und tust gleichzeitig dir und der Umwelt etwas Gutes. Lass uns gemeinsam dafür sorgen, dass unser Lavendelbeet nur süßen Nektar und keinen giftigen Cocktail bietet!

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