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Gewaltiges Schneechaos in ganz Europa

Mit Eiseskälte und Schnee hat der Winter den Verkehr in vielen Teilen Europas im Griff. Bahn- und Flugverbindungen wurden reihenweise lahmgelegt bzw. mussten gestrichen werden. In Großbritannien blieb der Londoner Flughafen Gatwick geschlossen.
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Schneechaos in Europa

In Polen sind zehn Menschen erfroren – die Zahl der Kältetoten stieg dort damit bereits auf 18. In Österreich hat sich die Lage am Donnerstag etwas entspannt, doch wurde bereits weiterer Schneefall prognostiziert.

Die polnische Polizei appellierte an die Bürger, Obdachlose und betrunkene Personen zu melden. So könnten Leben gerettet werden, sagte Polizeisprecher Mariusz Sokolowski. Die Behörden in Berlin ließen in der Nacht U-Bahn-Stationen, Suppenküchen und beheizte Busse offen, um Obdachlosen Schutz vor der Kälte zu bieten.

Die Eurostar-Betreiber haben die Hälfte der für Donnerstag geplanten Züge unter dem Ärmelkanal hindurch gestrichen. Dies gelte sowohl für die Verbindungen zwischen London und Paris als auch zwischen London und Brüssel, sagte ein Unternehmenssprecher. Die Reisenden sollten – wenn irgendwie möglich – ihre Zugfahrten verschieben. Auch andere Bahnverbindungen in ganz Frankreich und Deutschland wurden gestrichen oder kamen zum Erliegen.

Wegen des erwarteten Schneefalls wies die zivile Luftfahrtdirektion DGAC zudem die Fluglinien an, am Pariser Großflughafen Roissy Charles-de-Gaulle 25 Prozent der Flüge und am Flughafen Orly zehn Prozent der Verbindungen zu streichen. Von massiven Verspätungen betroffen waren auch die deutschen Flughäfen Frankfurt, München und Berlin-Tegel.

In Rumänien hat Blitzeis für ein Verkehrschaos gesorgt. Der internationale Flughafen in Bukarest und mehrere regionale Flughäfen mussten wegen des Eises die meisten Flüge streichen. Auf spiegelglatten Straßen kam es mehrfach zu Unfällen, drei Menschen starben. Weil Eis die Schienen überzog oder Bäume auf die Gleise gefallen waren, wurde auch der Zugverkehr erheblich beeinträchtigt. Mehrere Ortschaften im Süden des Landes blieben zeitweise ohne Elektrizität, nachdem die Stromleitungen unter der Last des Eises zusammengebrochen waren.

Auch Südeuropa wurde von der Kältefront nicht verschont. Im Osten Spaniens bereitete sich die Bevölkerung nach Warnungen des Wetterdienstes auf Schnee und Glatteis vor. Weite Teile des Nordens Portugals liegen seit Tagen unter einer Schneedecke begraben. Wegen der Verkehrsbehinderungen blieben viele Schulen geschlossen. In Norditalien herrschten Minusgrade, während es in Rom und Palermo mit bis zu 14 Grad milde Temperaturen gab.

In Österreich bestand vor allem in Tirol Lawinengefahr. Ein dramatischer Zwischenfall hat sich in Wien ereignet: Bei klirrender Kälte hat sich eine Schwangere am Mittwochabend in Währing aus ihrem Auto aus- und ihre Tochter im Wagen eingeschlossen. Die Frau verständigte mit dem Handy eines Passanten ihren Ehemann, der “völlig aufgelöst” beim ARBÖ-Pannendienst Hilfe anforderte

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