Gewaltige Brände in Griechenland außer Kontrolle

Besonders stark betroffen war Dienstagfrüh die nordöstliche Hafenstadt Alexandroupolis. Dort erreichte das Feuer, das den vierten Tag in Folge brannte, Siedlungen nahe der Stadt. Feuerwehrleute und Bewohner kämpften die ganze Nacht über gegen die Flammen, wie das Staatsfernsehen zeigte. Zahlreiche Ortschaften wurden evakuiert.
In der Nacht musste schließlich auch das Universitätskrankenhaus der Stadt evakuiert werden. 175 Menschen, darunter Kinder und Kleinkinder, wurden auf einer Fähre untergebracht oder in Krankenhäuser anderer Städte verlegt, wie der Sender Skai berichtete.
Weitere Brände
Weiterhin unkontrolliert wüten auch die Großbrände im Nationalpark Dadia im äußersten Nordosten des Landes. Dort soll nach Medienberichten ein Migrant an einer Rauchgasvergiftung gestorben sein. Im Wald von Dadia verstecken sich immer wieder Migranten, die illegal aus der Türkei über den Grenzfluss Evros nach Griechenland eingereist sind.

Rauch hunderte Kilometer zu sehen
Die Rauchschwaden der gewaltigen Brandherde sind so groß, dass sie viele hundert Kilometer entfernt noch deutlich zu erkennen sind, wie Satellitenbilder zeigten. Der Wind trieb die Rauchwolken in der Früh quer über Mittelgriechenland bis weit hinaus auf das im Westen gelegene Ionische Meer. Brände toben außerdem auf der zweitgrößten griechischen Insel Euböa, in der Nähe der Hafenstadt Kavala, auf der Insel Kythnos und in der Region Böotien nordwestlich der Hauptstadt Athen.
(APA)