Sieben Männer im Alter von 19 bis 40 Jahren wurden in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert. Sie waren nach Angaben der Landespolizeidirektion Niederösterreich vom Dienstag nicht geständig, sondern beschuldigten einander gegenseitig.
Raubdelikte und Co. werden Septett angelastet
Dem Septett wird zur Last gelegt, in verschiedenen Konstellationen mehrere Raubdelikte und eine schwere Nötigung begangen sowie gewerbsmäßigen Suchtmittelhandel betrieben zu haben. Seitens der Polizeiinspektion Tulln war seit Mitte Oktober vergangenen Jahres ermittelt worden. Die letzte der sieben Festnahmen erfolgte am Sonntag. Die Beschuldigten sind je zwei österreichische, bosnische und kroatische sowie ein serbischer Staatsbürger.
Bei Hausdurchsuchungen waren Ende November 19.700 Euro Bargeld, 400 Stück Rivotril-2 Milligramm-Tabletten, 13 Gramm Kokain, sechs Gramm Amphetamin sowie zwei Schreckschusspistolen und Mobiltelefone sichergestellt worden. Zu dieser Zeit wurden auch sechs der sieben Beschuldigten festgenommen.
Drogenverkauf über längeren Zeitraum im Bereich Tulln
Ein 31-jähriger Bosnier soll gemeinsam mit den beiden kroatischen Beschuldigten über einen längeren Zeitraum Kokain, Amphetamin, Cannabiskraut und Medikamente im Raum Tulln verkauft haben. Laut Polizei wurden 21 Suchtmittelabnehmer ausgeforscht und angezeigt. Die beiden Bosnier sollen Anfang August 2021 einen 38-Jährigen aus dem Bezirk Tulln unter Androhung und Ausübung von Gewalt zur Herausgabe von Bargeld genötigt und das Opfer leicht verletzt haben.
Delikte in wechselnder Besetzung verübt
Ein Quartett mit dem 31-Jährigen soll Ende September einen 17-jährigen Suchtmittelabnehmer aus dem Bezirk Tulln in einer Wohnung festgehalten und wegen Schulden mit Schlägen und Tritten schwere Verletzungen zugefügt haben. Weiters wird den Bosniern gemeinsam mit einem Österreicher und dem Serben ein Raub an einem 41-Jährigen zur Last gelegt. Das Opfer soll über mehrere Stunden mit Faustschlägen traktiert und leicht verletzt worden sein. Zudem wurde ein niedriger vierstelliger Eurobetrag entwendet.
Wegen Schulden soll Mitte November auch ein 27-Jähriger aus dem Bezirk Tulln von mehreren Beschuldigten ebenfalls durch Faustschläge schwer verletzt worden sein. Dem Mann wurde der Polizei zufolge zudem ein niedriger dreistelliger Eurobetrag geraubt. Nicht zuletzt sollen zwei der Beschuldigten im Oktober in Tulln zwei Mountainbikes gestohlen haben, die in der Folge in Serbien verkauft wurden.
(APA/Red)