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Gewalt in Afghanistan

Wenige Tage nach den Bombenanschlägen im südafghanischen Kandahar sind bei neuen Gewalttaten in Afghanistan neun Menschen getötet und vier weitere verletzt worden.

Ein Militärsprecher sagte am Sonntag, bei einem Überfall mutmaßlicher Taliban-Anhänger auf einen Stützpunkt in der Provinz Kandahar seien am Vortag fünf Soldaten gestorben. Bei der frühzeitigen Explosion eines Sprengsatzes in der südafghanischen Provinz Helmand wurden am Samstag vier mutmaßliche Taliban-Kämpfer getötet.

Der Militärsprecher in Kandahar sagte, bei dem Angriff seien auch drei Soldaten verletzt worden. Die Täter seien über die Grenze nach Pakistan geflohen. „Es gibt keinen Zweifel, dass sie Verbindungen zu den Taliban haben.“ In der Provinz Helmand sagte ein Sprecher der Sicherheitskräfte, der Sprengstoff sei für eine ferngezündete Bombe gedacht gewesen. „Die vier Männer wollten ausländische Mitarbeiter von Hilfsorganisationen oder Regierungsvertreter angreifen.“ Bei einem Raketenangriff in der ostafghanischen Stadt Jalalabad wurde am Sonntag eine Frau verletzt.

Vergangenen Dienstag waren bei zwei Bombenexplosionen in der Stadt Kandahar 18 Menschen getötet worden, darunter 13 Kinder. Die US-Streitkräfte machten radikalislamische Taliban-Rebellen für die Tat verantwortlich. Kandahar galt als Hochburg der vor gut zwei Jahren gestürzten Taliban. In den vergangenen Monaten hat die Gewalt besonders im Süden und Osten Afghanistans zugenommen. Seit August kamen mehr als 440 Menschen ums Leben, darunter ausländische Soldaten, afghanische Sicherheitskräfte, Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, Zivilisten und Rebellen.

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