Deutschland unternahm die Ardennen-Offensive und die Japaner leisteten heftigen Widerstand auf Okinawa.
In den kommenden Monaten werde es noch viel Gewalt und Blutvergießen im Irak geben, sagte Cheney am Donnerstag dem US-Nachrichtensender CNN. Aber schließlich würden die USA die Aufständischen besiegen. Es wird eine Riesen-Erfolgsgeschichte sein.
Binnen weniger Stunden waren am Donnerstag bei einer neuen Serie von Autobombenanschlägen im Irak nach unterschiedlichen Angaben bis zu 40 Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Allein in Bagdad starben bei drei Anschlägen innerhalb weniger Minuten mindestens 31 Menschen, wie der irakische Nachrichtensender Al-Irakiya berichtete. Das Verteidigungsministerium sprach dagegen von 17 Toten. Slowakische Soldaten erschossen am Donnerstag einen Zivilisten, als dieser verbotenerweise einen Militärkonvoi zu überholen versuchte.
In einer Senatsanhörung zum Irak wurde US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld scharf kritisiert. Der führende Demokrat im Ausschuss, Carl Levin, warf der Regierung Konzeptlosigkeit vor. Rumsfeld wies Vorwürfe von demokratischer Seite entschieden zurück, die USA befänden sich im Irak in einer aussichtslosen Situation und hätten den Krieg völlig falsch gehandhabt, wie es einer der Hauptkritiker, Senator Edward Kennedy, formulierte.
Zugleich wandten sich Rumsfeld wie auch Generalstabschef Richard Myers dagegen, einen Termin für einen US-Abzug aus dem Irak festzulegen. Ein solcher Schritt wäre ein Fehler und würde einen Rettungsring für die Aufständischen und Terroristen im Irak bedeuten, sagte Rumsfeld in der ganztägigen Anhörung vor dem Streitkräfteausschuss des Senats in Washington. Myers sagte den Abgeordneten, dass es eine Katastrophe im Irak geben würde, wenn die US-Streitkräfte das Land vor Erfüllung ihrer Aufgabe verlassen würden.
Der Kommandant der US-Truppen in der Golfregion, General John Abizaid, hatte zuvor eine nüchterne Lagebeurteilung abgegeben. Die Aufstandsbewegung sei in den vergangenen sechs Monaten nicht schwächer geworden, sagte Abizaid. Im Irak sind rund 135000 US-Soldaten stationiert. Aus Meinungsumfragen geht hervor, dass die Unterstützung für den Irak- Einsatz in der amerikanischen Bevölkerung zusehends schwindet.
Unterdessen wurde einer der meistgesuchten Terrorverdächtigen Saudiarabiens, Abdullah al-Rashud, bei einem Luftangriff im Irak getötet, wie die Organisation Al Kaida im Irak am Donnerstag im Internet erklärte. Laut der von dem jordanischen Extremisten und Al-Kaida-in-Irak-Anführer Abu Mussab al-Zarqawi unterzeichneten Internet-Erklärung begab sich Rashud im April in den Irak. Dort sei er bei Kämpfen in der Nähe der Stadt Kaim an der Grenze zu Syrien getötet worden.
Der irakische Ministerpräsident Ibrahim al-Jaafari wird heute (Freitag) zu einem Treffen mit US-Präsident George W. Bush in Washington erwartet. Jaafari sagte im Vorfeld des Treffens, die neue irakische Verfassung werde wie geplant bis Ende August ausgearbeitet sein und im Herbst einer Volksabstimmung unterzogen werden.