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Gewalt an Frauen: Disoski sieht Ursprung im Patriarchat

Meri Disoski sieht den Ursprung bei Gewalt an Frauen im Patriarchat.
Meri Disoski sieht den Ursprung bei Gewalt an Frauen im Patriarchat. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Die Frauensprecherin der Grünen, Meri Disoski, sieht den Urspung der Gewalt gegen Frauen im Patriarchat. Es gelte gesamtgesellschaftlich die patriarchal geprägten Rollenbilder aufzubrechen.

Disoski hat sich am Freitag im Ö1-"Mittagsjournal" angesichts der neuerlichen Femizide in Österreich dafür ausgesprochen, dass die Koalition den in Gewaltschutz und Gewaltprävention in den vergangenen zweieinhalb Jahren eingeschlagenen Weg weiter geht und entsprechende Mittel zur Verfügung stellt.

Disoski: Wichtigkeit das Problem zu benennen

"Wir sind jetzt kurz oder mitten in den Budgetverhandlungen. Hier ist auch der Finanzminister gefordert, entsprechend auch die Mittel weiterhin bereitzustellen und auch zu garantieren, dass diese Arbeit fortgeführt werden kann", sagte Disoski zum finanziellen Aspekt. Vom gesellschaftlichen Aspekt aus betrachtet, sei bereits ein Unterschied gegenüber der Vergangenheit, dass im Jahr 2022 das Gewaltthema endlich besprochen werde - Disoski nannte dies einen gesellschaftspolitischen und auch politischen Fortschritt, "hier ein Problem zu benennen, es zu sehen und es zu enttabuisieren".

Disoski sieht Ursprung der Gewalt gegen Frauen im Patriarchat

Langfristig gelte es jedoch Geschlechterbilder und damit die Rolle der Frau zu verändern. "Wir sind hier in einem Land, wo tatsächlich Frauenverachtung und die zutiefst frauenfeindliche Vorstellung, eine Frau sehr weniger wert als ein Mann, nach wie vor sehr breit verwurzelt ist", hielt die Frauensprecherin fest. Österreich befinde sich weiterhin in einer sehr patriarchalen Gesellschaft, um diese aufzubrechen brauche die Politik die Zivilgesellschaft sowie die Medien.

Geschlechtersensible Arbeit laut Disoski notwendig

"Wenn ich ständig Werbung präsentiert bekomme, in der Frauen als Sexualobjekte von Männern präsentiert werden, als klassischer Blickfang, dann verheißt das nichts Gutes für die Rolle der Frauen", stellte die Frauensprecherin fest. Begonnen werden sollte bereits mit geschlechtersensibler Buben- und Mädchenarbeit, "damit diese längst überholten, längst, längst wirklich auch der Vergangenheit angehörigen Rollenbilder sich nicht weiter und weiter und weiter fortgeben in die nächsten Generationen".

(APA/Red)

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