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Getötete Soldaten übergeführt

Die Leichen der fünf bei dem Explosionsunglück in Kabul getöteten Soldaten werden am Samstag nach Deutschland übergeführt.

Die beiden Deutschen und drei Dänen waren am Mittwoch bei der versuchten Entschärfung einer russischen Rakete ums Leben gekommen. Auf dem Flughafen Köln-Wahn ist nach den bisherigen Planungen eine kurze militärische Zeremonie vorgesehen. Danach werden die beiden Oberfeldwebel der Bundeswehr in ihre Heimatorte übergeführt, wo sie in der kommenden Woche beigesetzt werden sollen.

Der Rücktransport der Todesopfer nach Deutschland hängt vor allem vom Wetter in Kabul ab, teilte das deutsche Kontingent der internationalen Schutztruppe (ISAF) am Freitag in Kabul mit. Dies beeinflusse auch die Planung der Gedenkfeiern, sagte ein Ministeriumssprecher in Berlin.

Ferner sei die Abstimmung mit den Hinterbliebenen noch nicht abgeschlossen. Offen war ferner, ob Verteidigungsminister Rudolf Scharping in Köln anwesend sein wird. Eine Trauerfeier ist in der kommenden Woche auch in der Garnisionsstadt Munster (Niedersachsen) geplant. Die beiden deutschen Opfer gehörten der dort stationierten Kampfmittelbeseitigungskompanie an. Der Kommandeur des deutschen ISAF-Kontingents, General Carl-Hubertus von Butler, wird die Särge der Opfer nach Deutschland begleiten.

In der afghanischen Hauptstadt hat inzwischen eine deutsch- dänische Expertengruppe zur Untersuchung des Unglücks ihre Arbeit aufgenommen. Im Bundeswehr-Zentralkrankenhaus in Koblenz wurden am Freitag die bei der Explosion teilweise schwer verletzten fünf deutschen und ein dänischer Soldat weiter behandelt. Die Verletzungen seien durch die Druckwelle sowie der Hitzewelle nach der Explosion entstanden. Ferner leiden die Soldaten unter Splitterverletzungen am gesamten Körper, heißt es in der Erklärung des Bundeswehr-Hospitals. Drei der Soldaten befanden sich auf der Intensivstation, hieß es in einem ärztlichen Bulletin des Hospitals.

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