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Gesunder Lebensstil verbessert Gen-Gesundheit

Wenig Fett in der Ernährung, wenig raffinierter Zucker, täglich Bewegung und ein Mix aus Nahrungsergänzungsmitteln fördert sozusagen die Gen-Gesundheit.

Eine US-Wissenschaftergruppe will erstmals bewiesen haben, dass eine radikale Änderung des Lebensstils binnen drei Monaten Auswirkungen auf das Telomerase-Enzym besitzt, welches für die Verhinderung der Zellalterung wichtig ist.

Seit langem ist bekannt, dass die Kappen der Chromosomen (Telomere) eine enorme Bedeutung für die die Stabilität der Chromosomen haben. Ihren Abbau mit jeder Zellteilung bremst das Enzym Telomerase. Kürzere Telomere sind bei Krebserkrankungen – wie zum Beispiel Brust- oder Lungenkarzinome – mit einer schlechteren Prognose verbunden. Es kommt früher zu Metastasen und zum rascheren Fortschreiten der Erkrankung.

Der in den USA bekannte Lebensstil-Mediziner Dean Ornish (Institut für Präventivmedizin-Forschung in Sausalito/Kalifornien) und die Co-Autoren der am Dienstag online in “Lancet Oncology” veröffentlichten Studie setzten bei 30 Männern mit Prostatakrebs in einem frühen Stadium auf eine radikale Veränderung des Lebensstils. Die Patienten wurden zunächst drei Tage “kaserniert” und intensiv ausgebildet.

Dann hielten sie strikt einen möglichst gesunden Lebensstil ein: Weniger als zehn Prozent der Kalorien aus der Ernährung sollten aus Fetten stammen. Das Essen bestand zum größten Teil aus Obst, Gemüse und Getreideprodukten – und wenig raffiniertem Zucker. Dazu kamen an sechs Tagen der Woche zumindest je 30 Minuten lockerer Sport. An Nahrungsergänzungen gab es täglich Tofu plus sechs Dekagramm Sojaprotein, Fischöl (drei Gramm pro Tag), Vitamin E, Vitamin C (zwei Gramm) sowie 200 Mikrogramm Selen. Hinzu kamen noch Yoga- und Entspannungsübungen (60 Minuten an sechs Tagen der Woche).

Am Anfang und am Ende der Studie wurden zahlreiche Laborparameter gemessen. Die Autoren: “Signifikant erhöhte sich die Aktivität des Telomerase-Enzyms (plus 29 Prozent, Anm.). Das LDL-Cholesterin im Blut nahm ab – und der psychologische Stress-Level der Probanden reduzierte sich ebenfalls. (…) Unseres Wissens sind wir die ersten, die mit umfassenden Lebensstilmodifikationen auch eine Verbesserung der Telomerase-Aktivität und somit eine bessere Kapazität zur Aufrechterhaltung der Telomere erreichen konnten.”

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