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Gestohlenes Parmigianino-Gemälde gefunden

Die italienische Polizei hat ein wertvolles Bild des Renaissance-Künstlers Parmigianino (1503-1540) sichergestellt, das vor zehn Jahren gestohlen worden war.

Das Gemälde mit der Szene der Heiligen Drei Könige, die das Jesuskind beschenken, wurde von der Polizei in einer noch im Bau stehenden Villa unweit von der ligurischen Grenzstadt Ventimiglia entdeckt. Im Rahmen der Operation wurden zwei Personen festgenommen, weitere vier wurden angezeigt.

Die Polizei war seit Monaten auf den Spuren des Gemäldes, das laut den römischen Kunstbehörden von enormen Wert ist. Das Bild war vor zehn Jahren aus einem Dominikanerkloster in der ligurische Ortschaft Taggia mit anderen Kunstschätzen gestohlen worden. Einige Polizisten hatten sich als Kunstsammler dargestellt und Verhandlungen mit den Kriminellen eingeleitet, die das Bild verkaufen wollten.

Unter dem Verdacht der Hehlerei wurden ein 61-jähriger Franzose und ein 43-jähriger Italiener festgenommen. Weitere vier Italiener mit Verbindungen zur organisierten Kriminalität der süditalienischen Region Kalabrien wurden angezeigt. Die Ermittler vermuten, dass das Gemälde in all diesen Jahren in Frankreich aufbewahrt worden sei. In den letzten Wochen hätten sich die Kriminellen zum Verkauf des Parmigianino-Bildes entschlossen, das in gutem Zustand ist, obwohl der Rahmen fehlt.

Anlässlich des 500. Geburtstages von Parmigianino widmet das Kunsthistorische Museum (KHM) in Wien dem aus Parma stammenden Künstler derzeit eine Ausstellung, die noch bis 14. September besucht werden kann. Die Schau „Parmigianino und der europäische Manierismus“ wurde in Zusammenarbeit mit der Soprintendenza von Parma organisiert. In Parma lockte die Parmigianino-Ausstellung 300.000 Besucher innerhalb eines Monats an.

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