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Gespenstische Ruhe in Haiti

Mit Barrikaden haben sich am Dienstag Anhänger des haitianischen Präsidenten Jean Bertrand Aristide dem Aufstand von Regierungsgegnern entgegengestellt.

Sie blockierten Zufahrtsstraßen zu mehreren Städten des karibischen Inselstaates. In weiten Teilen des Landes kehrte nach den gewaltsamen Auseinandersetzungen der letzten Woche, bei denen mindestens 42 Menschen ums Leben kamen, gespenstische Ruhe ein.

Die Polizei gewann am Dienstag die Kontrolle in der strategisch wichtigen Stadt Saint Marc, sowie in Grand-Goave im Südosten und in Dondon im Norden des Landes zurück. Die Aufständischen halten jedoch nach wie vor acht Städte. Danach waren in den Brennpunkten der Proteste weder Sicherheitskräfte noch Aufständische zu sehen.

In Gonaives patrouillierten Rebellen auf den Straßen, es herrschte aber relative Ruhe. Im Norden der Stadt Cap Haitien griffen betrunkene Anhänger Aristides Autofahrer mit Steinen an. Die Berichte über die Lage in anderen, vom Aufstand betroffenen Städten blieben aber vage.

Die USA haben unterdessen ihren Botschaftsmitarbeitern und deren Angehörigen die Ausreise gestattet. Die Erlaubnis erstreckt sich auf alle Beschäftigte, deren Anwesenheit für den notdürftigen Betrieb der amerikanischen Vertretung nicht erforderlich ist.

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