Im Zuge der Ermittlungen gegen Investor Michael Tojner rund um die angeblich zum Nachteil des Landes Burgenland erfolgten Immobiliendeals mit den früheren gemeinnützigen Wohnbaugenossenschaften Pannonia, Gesfö und Riedenhof hat es weitere Hausdurchsuchungen gegeben.
Hausdurchsuchungen bei Tojner bestätigt
Das habe Tojners Anwalt Karl Liebenwein bestätigt, berichtet der "Kurier" am Mittwoch. Demnach hat die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) am 10. Februar 2021 zwei Durchsuchungen durchgeführt.
"Im Zusammenhang mit den laufenden Ermittlungen gegen derzeit 35 Personen gab es bereits zum wiederholten Mal Hausdurchsuchungen an verschiedenen Standorten", wird Tojners Anwalt zitiert. "Wir wollen festhalten, dass wir den ermittelnden Behörden in jeder Phase die freiwillige Beistellung aller gewünschten Unterlagen und Daten angeboten haben", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme des Verteidigers. "Unser Mandant hat größtes Interesse, die Vorwürfe schnellstmöglich aufzuklären - immerhin liegt die Anzeige des Landes Burgenland bereits mehr als zwei Jahre zurück." Insgesamt war es bereits die dritte Razzien-Runde bei Tojner.
Die Vorwürfe gegen den Investor bei Gesfö und Co.
Der Vorwurf: Tojner soll mit Hilfe von Treuhändern und Strohmännern die gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Gesfö, Riedenhof und Pannonia erworben und ganz bewusst auf die Aberkennung der Gemeinnützigkeit abgezielt haben, um später mit dem Verkauf Hunderter Sozialwohnungen hohe Gewinne zu lukrieren. Auslöser der Ermittlungen waren Anzeigen des burgenländischen Landeshauptmanns Hans Peter Doskozil wegen des Verdachts der Untreue und des schweren Betrugs.
(APA/Red)