AA

Geschichtsunterricht für FPÖ-Politiker

SPÖ-Budgetsprecher Rudolf Edlinger hat Ewald Stadler wegen dessen umstrittener Aussagen zum NS-Regime und der Besatzungszeit als „Fall für den Staatsanwalt“ bezeichnet.

Gleichzeitig meinte er, statt Deutschunterricht für Zuwanderer sollte die Regierung „vielleicht erst einmal Geschichtsunterricht für so manchen FPÖ-Politiker vorschreiben“.

Edlinger Montagnachmittag in einer Aussendung: „In der FPÖ gibt es offensichtlich sehr viele, die die Leistungen unserer Republikgründer immer noch nicht richtig einschätzen können oder auch gar nicht richtig einschätzen wollen. Entweder sind sie zu jung oder zu unwissend, um zu begreifen, was damals rund um das Jahr 1945 geschah, oder sie handeln vorsätzlich wider besseren Wissens und gefallen sich in dem ewiggestrigen Nachjammern nach Zeiten, auf die jeder aufrechte Demokrat nur mit Abscheu zurückblicken kann. Die Gründungszeit unserer Republik gleichzusetzen mit Zeiten des Faschismus und Nationalsozialismus kann eigentlich nur Unwissenheit oder bewusster Geschichtsverdrehung entspringen“.

Edlinger verwies darauf, dass er selbst den „Weltkrieg, den das Hitler-Regime verursacht hat“, sowie den Wiederaufbau der Republik als Kind und Jugendlicher miterlebt habe. Im Gegensatz zu Stadler oder FPÖ-Klubobmann Peter Westenthaler, die „solche Erlebnisse nicht hatten und daher ein anderes Geschichtsverständnis haben“. Es sei aber „kaum zu glauben, dass manche Leute scheinbar so jung ausschauen, aber im Kopf doch schon so alt und ewiggestrig sind“.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Geschichtsunterricht für FPÖ-Politiker
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.