“Es ist selbstverständlich, dass man sich dafür engagiert”, sagte Sara Nuru, die eigens für den Abend angereist war. Vier Fotografen, Inge Prader, Peter Rigaud, Matthias Ziegler und Ricardo Herrgott, erinnern mit eindringlichen Menschenporträts der äthiopischen Bevölkerung an das Leid im Land. Der Verkauf der Fotos und eines limitierten Buchbands “Faces of Ethiopia” (echomedia, 49,40 Euro) kommt gänzlich der Hilfsorganisation “Menschen für Menschen” zu Gute, die Sara Nuru als Botschafterin unterstützt.
“Ich bin überwältigt von den Bildern. All diese Gesichter haben so viel zu erzählen”, meinte das Model. “Da merkt man erst wieder, wie privilegiert man selbst ist.”
Sara Nuru: Hilfe für Äthiopien
Berührt von der Ausstellung zeigte sich auch Moderator Alfons Haider, der gleich beschloss ein Porträt zu kaufen: “Dieses junge Mädchen strahlt etwas so Tolles aus, obwohl sie in furchtbaren Verhältnissen wohnt und nicht einmal weiß, wie alt sie ist.” Zugleich fand Haider, dass seine Landsleute äußerst großzügig agieren: “Ich schimpfe ja immer wieder auf Österreich, aber bei der Spendenfreudigkeit liegen wir wirklich europaweit an der Spitze.”
Entstanden sind die Bilder von Prader spontan bei einer Reise zu Hilfsprojekten in Äthiopien. “Ich habe so großartige, offene und freundliche Menschen kennengelernt. Ich habe mich wirklich ein bisschen in das Land verliebt”, so die Fotografin, die hofft, damit ein wenig helfen zu können. “Aber ich weiß natürlich, dass es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist”, sagte Prader.
Koch Bernie Rieder fand, dass “die Bilder sehr schön sind, aber wenn man die Geschichte dahinter kennt, ist schön das falsche Wort”. Er selbst unterstütze gerne Charity-Veranstaltungen, denn “in unserer Wegwerfgesellschaft sollte jeder versuchen, so viel zu helfen, wie nur möglich”. Ebenfalls unter die Besucher mischten sich Vera Russwurm, Adi Weiss und Elvyra Geyer. Aida Böhm, Tochter von “Menschen für Mensche”-Gründer Karlheinz und Almaz Böhm kam ebenfalls nach Wien.
(apa)