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Geringere Nachfrage für Gemeindewohnungen

In Wien ist die Zahl der Vormerkungen für die 220.000 Gemeindewohnungen der Stadt seit dem Jahr 2003 um 13,2 Prozent gesunken, und zwar von 20.632 auf 17.920 Wohnungsanwärter - Wartezeit beträgt derzeit zwei Jahre.

Durchschnittlich beträgt die Wartezeit nun rund zwei Jahre, sagte Wohnbaustadtrat Werner Faymann (S) am Dienstag in einer Pressekonferenz. „Das ist erfreulich, weil die Vergabe von Wohnungen damit in einem überschaubaren Zeitraum bleibt“, so der Stadtrat. Ursache für die gesunkene Nachfrage dürften die Schaffung alternativer leistbarer Wohnungsangebote sowie die Schaffung personenbezogener Förderungen wie der Wohnbeihilfe oder der so genannten Superförderung sein. Auch die Zahl der „Jungwienervormerkungen“ für Jugendlichen ab 17 Jahren ist von 5.875 im Jahr 2003 auf 5.212 (Stand 31. März 2005) gesunken.

Einen starken Rückgang gibt es auch bei den Delogierungen. Im Vorjahr wurden nur mehr 966 Fälle gezählt, 2003 waren es noch 1.209. Dies sei ein Zeichen dafür, dass die so genannte Delogierungsprävention greife, mit der man „präventiv Leid ersparen“ wolle, meinte Faymann. Erhöhen will man dagegen die Zahl der Notfallwohnungen, die aus sozialen Gründen vergeben werden, und zwar auch an Ausländer. Derzeit gibt es rund 2.300 davon, die Zahl soll in nicht genanntem Ausmaß steigen.

Faymann verwies auch auf die 480 Mio. Euro, die die Stadt heuer in Erhaltung und Verbesserung der Wohnungen investiere. Trotzdem müssten die Bewohner nur die Hälfte der marktüblichen Mieten bezahlen, so der Stadtrat. Nach Angaben seines Ressorts zahlen 60 Prozent aller Gemeindebaumieter weniger als 2,77 Euro Mietzins pro Quadratmeter.

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