Gericht blockiert Microsoft-Übernahme von Activision

Ein US-Richter gab einem Antrag der US-Kartellbehörde FTC statt, die Übernahme des Videospiele-Machers Activision durch Microsoft per einstweiliger Verfügung vorläufig auszusetzen. Der Schritt sei notwendig, um den Status quo aufrechtzuerhalten, während die Klage der FTC anhängig sei, begründete US-Bezirksrichter Edward Davila am Dienstag seine Entscheidung.
Gericht: Übernahme von Activision durch Microsoft könnte Wettbewerb schaden
Ohne die gerichtliche Verfügung hätte Microsoft das 69-Milliarden-Dollar-Geschäft bereits am Freitag abschließen können. Microsoft und Activision reagierten nicht sofort auf Anfragen der Nachrichtenagentur Reuters zur Stellungnahme. Die FTC lehnte einen Kommentar ab.
Die Behörde befürchtet, dass die Transaktion dem Wettbewerb schaden könnte. Microsoft will mit der Übernahme des Herstellers von Spielen wie "Call of Duty" und "Candy Crush" einen großen Sprung ins Videospiele-Geschäft machen. Der Deal würde Microsofts Spielekonsole Xbox exklusiven Zugang zu Activision-Spielen verschaffen und die PlayStation des Weltmarktführers Sony oder die Switch von Nintendo ins Abseits drängen. Es wäre der mit Abstand größte Deal in der Branche überhaupt.
Microsoft-Übernahme von Activision auch außerhalb der USA umstritten
Großbritanniens Kartellwächter legten gegen die Übernahme der Videospiele-Firma Activision Blizzard durch Microsoft bereits im April ein Veto ein. Microsoft und Activision Blizzard legten Widerspruch dagegen ein. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission stimmten der Transaktion hingegen im vergangenen Monat unter Auflagen zu.
(APA/Red)