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Georgien: Für Normalisierung mit Moskau

Der georgische Präsident Michael Saakaschwili hat eindringlich für eine Normalisierung der Beziehungen seines Landes zu Russland geworben. Russland soll Dialog suchen.

Russland müsse auf den Weg des Dialogs zurückkehren, sagte Saakaschwili am Dienstag vor dem Europaparlament in Straßburg. Es müsse verhindert werden, dass sich die Beziehungen beider Länder „unwiederbringlich verschlechern“. Die Georgier seien nicht anti-russisch und würden es auch nie sein. Sie wollten vielmehr in Harmonie mit ihren Nachbarn leben, sagte Saakaschwili, dem die Europaabgeordneten nach seiner fast 45-minütigen Rede stehende Ovationen zollten.

Saakaschwili warf Russland vor, mit seinen Wirtschaftssanktionen eine Politik der „Blockade“ gegenüber Georgien zu betreiben. Dies sei aber kontraproduktiv, warnte er. Die Sanktionen würden dazu führen, dass Georgien noch rascher die Anbindung an den Westen suche.

Der georgische Staatschef wies zugleich den Vorwurf zurück, er wolle den Konflikt mit den abtrünnigen Teilrepubliken Südossetien und Abchasien mit militärischen Mitteln lösen. In Südossetien und Abchasien lebten „kleine Minderheiten“, die zu einem „Unterpfand eines großen Spiels“ geworden seien, sagte er unter Anspielung auf die russische Unterstützung für die abtrünnigen Teilrepubliken. Er habe ihnen „weitestmögliche Autonomie“ angeboten. Dieses Angebot gelte noch immer.

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