Geomagnetischer Sturm am Wochenende: Was auf uns zukommt

Ein großes koronales Loch auf der Sonne sorgt derzeit für verstärkte Sonnenaktivität. Wie das Space Weather Prediction Center meldet, wird der daraus resultierende Sonnenwind voraussichtlich am Samstag, dem 14. Juni 2025, auf das Magnetfeld der Erde treffen. Die US-Behörde NOAA hat eine Warnung der Stufe G2 herausgegeben – diese steht für einen geomagnetischen Sturm mittlerer Intensität.
Mögliche Folgen für Technik und Infrastruktur
Trifft der Sonnenwind – ein sogenannter High-Speed Stream – auf das Erdmagnetfeld, kann es zu Turbulenzen in der Magnetosphäre kommen. Diese wirken sich potenziell auf Stromnetze, Satellitennavigation und Funkverbindungen aus. In nördlichen Breiten, etwa Teilen Kanadas, der USA oder Norddeutschlands, kann es zudem zu Polarlichtern kommen.
"Die Effekte hängen stark von der Ausrichtung des Sonnenwind-Magnetfeldes ab", so das Space Weather Prediction Center. Zeigt das Feld nach Süden, verstärkt sich die Kopplung mit dem Erdmagnetfeld – und damit die Intensität des Sturms. Erst wenige Stunden vor dem Eintreffen lassen sich verlässliche Prognosen über die Auswirkungen treffen.
Sichtbare Effekte auch in Mitteleuropa?
Auch in Mitteleuropa könnten unter idealen Bedingungen Polarlichter sichtbar sein. Die besten Chancen bestehen laut NOAA in klaren Nächten mit freiem Blick nach Norden – etwa zwischen 22:30 Uhr und 1:30 Uhr. Beobachter sollten Orte mit geringer Lichtverschmutzung aufsuchen.
Aktiver Sonnenzyklus bringt mehr Ereignisse
Die Sonne befindet sich derzeit in einer aktiven Phase ihres rund elfjährigen Zyklus. Koronale Löcher und erhöhte Sonnenwinde treten dadurch häufiger auf. Technische Systeme weltweit werden in solchen Phasen verstärkt überwacht.
Häufige Fragen zum Thema
Was bedeutet der Sonnensturm für Vorarlberg?
Auch in Vorarlberg könnten bei klarem Himmel Polarlichter sichtbar werden. Technische Störungen sind aber eher in nördlicheren Regionen zu erwarten.
Wer ist betroffen?
Vor allem Regionen in höheren Breitengraden. In Mitteleuropa ist vor allem die Sicht auf Polarlichter von Interesse – Netzbetreiber und Satellitenteams sind vorsorglich alarmiert.
Weitere Informationen?
(VOL.AT)