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Genetische Vielfalt bei Jaguaren gesunken - vermehrt Inzucht

Wilderei und Waldrodungen haben Jaguar-Bestände dezimiert
Wilderei und Waldrodungen haben Jaguar-Bestände dezimiert ©APA/AFP
Wilderei und Waldrodungen haben die Jaguar-Bestände in Mittel- und Südamerika dezimiert, erklären österreichische Wildtierkundler. Dadurch wurde auch die genetische Vielfalt der Großkatzen verringert. Sie ist bei heute lebenden Tieren deutlich niedriger als bei Museumsexemplaren, berichtet das Team um Pamela Burger von der Veterinärmedizinischen Universität Wien im Fachmagazin "Genome Biology". Vor allem im Hochland Brasiliens führt dies zu einem hohen Maß an Inzucht.

Die Forscherinnen und Forscher haben das Erbgut von 25 Jaguaren (Panthera onca) aus Mittel- und Südamerika ausgelesen, die zwischen 1853 und 2014 dort lebten. "In der modernen Zeit lebende Jaguare weisen insgesamt geringere genetische Vielfalt und erhöhte Inzuchtwerte auf als historische Tiere", schrieben sie in einer Aussendung. Die Hochland-Populationen etwa in Dornstrauch- und Feuchtsavannen Brasiliens (Caatinga und Cerrado) hatten dabei die geringste genetische Vielfalt, heißt es. Dies wäre wohl auf die fragmentierten Lebensräume und den eingeschränkten sexuellen Austausch unter den Tieren zurückzuführen. Im Tiefland wie dem Amazonasbecken wäre die Inzucht hingegen weniger ausgeprägt. Man wolle nun weitere Proben von aktuell lebenden Jaguaren sammeln, um wirksame Schutzpläne für die einzelnen Regionen zu entwickeln, so Burger.

(S E R V I C E - Studie online: )

(APA)

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