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"Genetik des Menschen": Kritisierter Lernbehelf wird überarbeitet

Die Auslieferung des vor allem von Behindertenvertretern kritisierten Unterrichtsbehelfs für Schulen mit dem Titel „Biomedizin: Die Genetik des Menschen“ ist laut ÖVP-Behindertensprecher Franz Joseph Huainigg gestoppt werden.

Autor Markus Hengstschläger und Verlag “öbvhpt“ hätten mitgeteilt, dass der Band neu überarbeitet werden solle, so der Mandatar in einer Aussendung am Montag. Huainigg begrüße diesen Schritt und sprach von einem positiven Signal.

Das von Genetiker Hengstschläger verfasst Buch war ins Kreuzfeuer der Kritik geraten, weil darin laut Behindertenvertretern behinderte Menschen „entwürdigend und tendenziös“, genetisch bedingte Erkrankungen tabellarisch als Grauslichkeiten dargestellt würden. Hengstschläger hatte die Vorwürfe ursprünglich zurück gewiesen, die Darstellungen seien weder positiv noch negativ, sondern wissenschaftlich objektiv, so der Autor.

Für Huainigg war der Unterrichtsbehelf für Betroffene „ein Schlag ins Gesicht“. Behinderte Menschen würden darin rein als Missgeburten dargestellt. Das Ganze sei eine „rein defizitorientierte Betrachtungsweise“, so der Abgeordnete.

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