Generalstreik nach blutigen Unruhen
Mit einem Generalstreik haben die Pakistaner am Montag gegen die blutigen Unruhen in der Hafenstadt Karachi protestiert. Der Streik legte das öffentliche Leben in Karachi und anderen Großstädten ganz oder teilweise lahm. Die Unruhen der vergangenen Tage haben mindestens 41 Menschen das Leben gekostet. Regierung und Opposition machten sich gegenseitig für die schwersten politischen Ausschreitungen seit Jahren verantwortlich.
Die seit Wochen andauernden Proteste wurden durch die Absetzung des Obersten Richters Iftikhar Mohammed Chaudhry Anfang März ausgelöst. Die Regierung wirft dem Richter Amtsmissbrauch vor, seine Anhänger betrachten die Absetzung dagegen als politisch motiviert. Präsident Pervez Musharraf rief die Bevölkerung zur Ruhe auf. Die Verhängung des Ausnahmezustands lehnte er ab.
Unterdessen wurde am Montag ein hoher Beamter des Obersten Gericht in seinem Haus in der Hauptstadt Islamabad getötet. Über die Hintergründe der Bluttat war zunächst nichts bekannt.