AA

Gemeinsam geht alles besser

Auf ein ereignisreiches und erfülltes Leben blicken die Jubilare an ihrem Jubeltag zurück.
Auf ein ereignisreiches und erfülltes Leben blicken die Jubilare an ihrem Jubeltag zurück. ©Karin Lässer
Heute feiern Ehrentraud und Dr. Heinz Fengler ihr goldenes Hochzeitsjubiläum mit ihren Kindern und deren Partnern sowie den Enkeln Linda, Helene und Tristan bei einem guten Essen und gemütlichem Beisammensein.
Goldene Hochzeit

Die Jubilarin erblickte in Graz das Licht der Welt und wuchs mit ihrem Bruder behütet auf. „Ich hatte eine wunderschöne Kindheit bei verständnisvollen Eltern in harmonischen Verhältnissen“, erinnert sich Ehrentraud. Nach der Grundschule in Weiz kam sie ins Gymnasium in Graz und wurde bei einer Kostfrau einquartiert. In den Ferien konnte sie dann ihr großes Heimweh zu Hause abstreifen. Sie begann ein Medizinstudium in Graz mit dem Vorsatz, ihr großes Vorbild Albert Schweitzer in Französisch-Äquatorialafrika (Gabun) in seinem berühmten „Urwaldspital“ in Lambarene zu unterstützen. Dieser Vorsatz blieb ein Traum, denn sie lernte Heinz Fengler kennen, der mit „ich habe eine Sternschnuppe gesehen“ ihr Herz im Sturm eroberte.

In Mülheim an der Ruhr/Ruhrgebiet stand Heinz Fenglers Wiege. Sein Vater war im Krieg gefallen, die Mutter durfte dann mit dem noch nicht ein Jahr alten Heinz nach Österreich aufs Land, wo er eine unbeschwerte Kindheit und Jugend erlebte. Er besuchte die Pflichtschule in Judenburg und in Horn/Niederösterreich und begann in Graz sein Zahnmedizinstudium.

Dort begegnete ihm Ehrentraud, beide verliebten sich auf den ersten Blick. Ehrentraud brach ihr Studium auf Wunsch von Heinz ab, der keine Konkurrentin, sondern eine liebevolle Ehefrau und Mutter für die zu erwartenden Kinder in ihr sah. Während Heinz an der Uni Graz studierte, arbeitete die Jubilarin bei der Steiermärkischen Bank. „Damals wurde gerade EDV eingeführt, was mir sehr gut gefiel. Ich wurde in der Abteilung regelrecht verwöhnt von den Kollegen“, ergänzt Ehrentraud mit einem Lächeln.

Familiengründung

Am 18. August 1972 feierte das Paar auf Schloss Eggenberg in Graz Hochzeit. Nach einem familiären Hochzeitsfest flitterten die jungen Eheleute am Gardasee. Im großen Haus von Ehrentrauds Mutter richteten sie sich ihre erste Wohnung ein. Heinz bekam an der Zahnklinik der Universitätsklinik Graz eine Anstellung, und so war auch das Familieneinkommen gesichert. Zwei Jahre später schlossen sie glücklich Sohn Sebastian in die Arme und nach weiteren zwei Jahren ihre Tochter Mirjam.

Neue Herausforderung

1976 kam die Familie auf Einladung nach Dornbirn. „Ein Zahnarzt wurde gesucht und ich wurde nicht mehr ausgeladen“, lacht der Jubilar. Beide verliebten sich in die Stadt, besuchten den Karren und staunten über das herrliche Herbstwetter im Ländle. Bald war der Jubilar gut etabliert, Ehrentraud übernahm die Ordinationsleitung, verwaltete die Termine, hielt ihrem Mann den Rücken frei und managte den Haushalt und die Kindererziehung mit verlässlichen Helfern. Aus Interesse ließ sich Dr. Fengler zum Akupunkteur mit Diplom ausbilden. Er richtete sich dafür aber Extraräume ein, damit die Patienten nicht den Zahnarzt in ihm sahen. Mit 77 Jahren legte der Jubilar den Bohrer und die Akupunktur-Nadeln zur Seite und ging 2017 in den wohlverdienten Ruhestand.

Schöne Erlebnisse

„Natürlich haben wir nicht nur gearbeitet. Unsere Urlaube waren immer schön. Grado wurde unsere zweite Heimat am Meer und am Berg war es der Ritten bei Bozen. Mit den Kindern verbrachten wir die Ferienzeit im Salzkammergut und im Winter oft auf Skiern“, ist von den Jubilaren zu erfahren. Einem Teil des Jakobsweges sind sie in Österreich und mit Bertolini Reisen in Spanien mit viel Freude gefolgt. Auch kulturell sind Ehrentraud und Heinz sehr interessiert, verfügen über ein Musik-Abonnement in Bregenz und besuchen gerne die Schubertiade sowie die Styriarte.

Ruhige Jahre

Mit ihrer positiven Lebenseinstellung meistern die Jubilare ihren Alltag nach dem Motto: „Gemeinsam ist es das Halbe, das geht besser.“ Der Garten, den Heinz Fengler mit seinem grünen Daumen in Schuss hält, vergrößert das Wohnzimmer und wird von beiden geliebt und oft genutzt. Dem Alter entsprechende kleine Wehwehchen werden akzeptiert und Ehrentrauds Beschwerden so gut es geht gemildert. Sie wünschen sich für die Zukunft noch viele gemeinsame Jahre und hoffen, noch kleinere Reisen machen zu können.

  • VIENNA.AT
  • Dornbirn
  • Gemeinsam geht alles besser