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Gemeinsam Ängste durchstehen

Aus quälender Verunsicherung kann Gewissheit und Sicherheit entstehen.
Aus quälender Verunsicherung kann Gewissheit und Sicherheit entstehen.
Ulrike Schatzmann berät werdende Mütter und ihre Partner rund um das Thema Schwangerschaft. Im Interview beleuchtet sie die weitreichenden Fragen, die sich bei vorgeburtlichen Untersuchungen (= Pränataldiagnostik, kurz PND) stellen.

Frau Schatzmann, haben Sie Kinder?
Ja, eine erwachsene Tochter.

Wenn Sie an Ihre Schwangerschaft zurückdenken: Was war für Sie wichtig?
Ich bin, wie jede schwangere Frau, mit der Erwartung zum Frauenarzt gegangen, dass er mir bestätigen kann, dass die Schwangerschaft bestens verläuft und sich mein Kind gut entwickelt.

Werdende Eltern hoffen, dass ihr Baby gesund ist. Wann besteht ein erhöhtes Risiko, ein Kind mit Fehlbildungen zur Welt zu bringen?
Beispielsweise, wenn die Frau bei der Schwangerschaft älter als 35 Jahre ist. Auch bei Erbkrankheiten oder wenn es bereits zu einer Fehlgeburt gekommen ist, ist das Risiko höher. Mit speziellen vorgeburtlichen Untersuchungen lassen sich Fehlbildungen oder Beeinträchtigungen des Kindes frühzeitig erkennen.

Was bedeutet es für werdende Eltern, wenn sie mit dem Verdacht auf eine Fehlbildung ihres ungeborenen Kindes konfrontiert werden?
Eltern, die mit einem auffälligen Befund konfrontiert werden, sind erschüttert. Meist gibt es keine therapeutischen Möglichkeiten. Fühlen sie sich stark genug, ein behindertes oder krankes Kind anzunehmen oder nicht? Sie sind verunsichert und können sich nicht vorstellen, wie es jetzt weiter gehen kann und erleben dies als quälend.

Was hilft werdenden Eltern in dieser Situation?
Seelischer Beistand und ein tiefer gehendes Gespräch in geschütztem Rahmen. Sämtliche Sorgen, inneren Widersprüche, Befürchtungen kommen zur Sprache. Frauen wie Männer fühlen sich erleichtert, wenn sie sich die Ängste von der Seele geredet haben. Anstelle von Verlustangst und Selbstzweifel verspüren sie wieder Vertrauen in sich selbst. Es kann eine neue Gewissheit und Sicherheit entstehen, wie es jetzt weitergehen soll.

Ist psychosoziale Beratung im Rahmen von PND immer sinnvoll?
Sie macht Sinn, wenn offene Fragen zur PND bestehen, wenn die Wartezeit auf Befunde als belastend erlebt wird und bei auffälligen ärztlichen Befunden. Gemeinsam stellen wir uns in der Beratung den möglichen Szenarien: Was bedeutet es, wenn mein Kind nicht gesund zur Welt kommt? Was heisst das für das Kind, die Familie, für die Paarbeziehung, für das Berufsleben? Fühle ich mich dieser Aufgabe gewachsen? Wo gibt es Unterstützung? Was würde der Abbruch der Schwangerschaft für mich bedeuten? Das hilft werdenden Eltern, zu Ihrer Entscheidung zu finden.

Wann ist der beste Zeitpunkt für eine Beratung?
Ratsuchende sind jederzeit willkommen. Wer bereits zu Beginn der Schwangerschaft in die Beratung kommt, hat genug Zeit, sich mit der PND zu befassen. Im ärztlichen Gespräch steht die medizinische Seite im Vordergrund. Wer alle Seiten in den Blick nehmen möchte, kann sich jederzeit an uns wenden.

Ulrike Schatzmann ist Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision bei schwanger.li.
Ulrike Schatzmann ist Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision bei schwanger.li. ©Ulrike Schatzmann ist Psychotherapeutin in Ausbildung unter Supervision bei schwanger.li.
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