Gemeindeverband informiert: Was sich jetzt ab Jänner beim Gelben Sack ändert

Ab Jänner 2025 wird in Vorarlberg ein neues System zur Abfalltrennung eingeführt. Leicht- und Metallverpackungen sollen künftig gemeinsam im Gelben Sack gesammelt werden. Gleichzeitig wird ein Einwegpfand für Getränkeflaschen und -dosen eingeführt. Ziel dieser Maßnahmen ist es, die Recyclingquoten im Land deutlich zu steigern.
Video: Gantner fasst die Änderungen zusammen
Was ändert sich?
Die Sammlung von Kunststoff- und Metallverpackungen wird vereinheitlicht. Damit schließt sich Vorarlberg einer österreichweiten Regelung an, die auch in Tirol, Burgenland, Nieder- und Oberösterreich eingeführt wird. Ziel ist es, die Recyclingquote zu erhöhen und den Vorgaben der EU gerecht zu werden. Bis 2030 sollen 55 Prozent der Kunststoffverpackungen recycelt werden – fast doppelt so viel wie 2022. "Österreichs Haushalte zählen schon jetzt zu den eifrigsten Sammlern Europas", erklärt Andreas Pertl, Geschäftsführer der Verpackungskoordinationsstelle. "Für Kunststoffverpackungen sind jedoch weitere Anstrengungen nötig, um unsere Recyclingquote zu erhöhen."

Auch Getränkeflaschen und -dosen sind Teil der Neuerung: Ab Januar 2025 gilt ein Pfandsystem, bei dem PET-Flaschen und Dosen gegen 25 Cent zurückgegeben werden können. Diese gehören nicht mehr in den Gelben Sack. "Die Umstellung auf die gemeinsame Sammlung von Leicht- und Metallverpackungen und die Einführung des Pfandsystems sind wichtige Schritte, um Quoten zu erfüllen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen", betont Andrea Kaufmann, Präsidentin des Vorarlberger Gemeindeverbandes.

Was müssen Haushalte beachten?
Künftig gehören alle Verpackungen aus Kunststoff und Metall, wie Joghurtbecher, Konservendosen oder Waschmittelflaschen, in den Gelben Sack bzw. die Gelbe Tonne. Andere Kunststoffgegenstände wie Spielzeug oder Zahnbürsten müssen weiterhin über den Restmüll entsorgt werden. Fehlwürfe könnten die Recyclingfähigkeit beeinträchtigen – daher ist korrekte Mülltrennung besonders wichtig. Es braucht für die Umstellung keine speziellen, neuen Müllsäcke – es können die bestehenden gelben Säcke weiter verwendet werden. Die blauen Tonnen werden im Januar 2025 sukzessive abgezogen, entsprechende Hinweise sind bereits jetzt an den Tonnen angebracht.

Wie wird informiert?
Eine Informationskampagne mit dem Titel "Die Gelbe Formel" läuft seit Mitte November. Rund 270 Abfallberaterinnen und Abfallberater in Vorarlberg informieren in den Gemeinden über die Umstellung. Zudem stehen weitere Infos auf www.umweltv.at zur Verfügung. "Die Recyclingquote wird steigen", ist sich Landesrat Christian Gantner sicher. Die Neuerungen sollen nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten.
Was sich ändert: Die Pressekonferenz zum Nachsehen
Alle Änderungen ab 2025 im Überblick
- Einheitliche Sammlung von Verpackungen:
Ab 1. Januar 2025 werden Kunststoff- und Metallverpackungen gemeinsam im Gelben Sack oder der Gelben Tonne gesammelt. - Abschaffung der blauen Tonnen:
Die blauen Tonnen werden schrittweise entfernt. Hinweise auf den Tonnen informieren über die Umstellung. - Pfandsystem für Getränkeverpackungen:
Einführung eines Pfandsystems für PET-Flaschen und Getränkedosen. Diese können für 25 Cent zurückgegeben werden und gehören nicht mehr in den Gelben Sack. - Neue Sammelregelung:
Im Gelben Sack bzw. der Gelben Tonne dürfen ausschließlich restentleerte Verpackungen aus Kunststoff oder Metall entsorgt werden, z. B.:- Kunststoff: Joghurtbecher, Waschmittel- und Putzmittelflaschen
- Metall: Konservendosen, Aluschalen, Kronkorken
- Keine Entsorgung von Nicht-Verpackungen:
Kunststoffgegenstände wie Zahnbürsten, Spielzeug oder Plastikrasierer müssen weiterhin über den Restmüll entsorgt werden. - Informationskampagne:
Die Bevölkerung wird durch die Kampagne "Die Gelbe Formel" sowie durch Abfallberaterinnen und Abfallberater über die Änderungen informiert.
(VOL.AT)