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Gemeinderatswahlen in Liechtenstein

Im Fürstentum Liechtenstein finden am Wochenende in allen elf Gemeinden Wahlen statt, die Wahllokale sind Freitagabend und Sonntagvormittag geöffnet.

Die Gemeinderäte werden für vier Jahre gewählt, insgesamt werden 117 Sitze vergeben. Die 16.800 Stimmberechtigten können unter 219 Kandidaturen auswählen. Vergeben werden die Gemeindevorsteher-Posten im Mehrheitswahlsystem (einen „Bürgermeister“ gibt es nur in Vaduz, Anm.) sowie 106 Mandate für die Gemeinderäte nach dem Verhältniswahlrecht.

Kandidatinnen und Kandidaten nominiert haben die auf Landesebene regierende Fortschrittliche Bürgerpartei (FBP), die oppositionelle Vaterländische Union (VU) sowie die grün-alternative Freie Liste (FL). Zudem kandidieren einige Parteiunabhängige. Bei den letzten Wahlen 1999 wurden alle Exekutivämter in den elf Kommunen des Fürstentums von den zwei großen Parteien gestellt. Die VU hielt ihre Vormachtstellung zwar, verlor aber einen Sitz an die FBP und stellt noch sechs Gemeindeoberhäupter. Die FBP kam auf fünf Mandate. Keine einzige Liechtensteiner Gemeinde wurde in den vergangenen vier Jahren von einer Frau geführt.

In den Gemeinderäten mit insgesamt 106 Sitzen hat bisher die FBP die Nase vorne. Sie hält 55 Mandate vor der VU mit 45 und der FL mit 5. In Triesenberg ging 1999 ein Sitz an einen Unabhängigen. Vor vier Jahren machten die Frauen einen Schritt vorwärts. Sie kamen in den Gemeinderäten auf einen Anteil von rund 25 Prozent. Bei den Wahlen vom Wochenende sind 58 von 201 Kandidierenden oder knapp 29 Prozent Frauen.

Die elf Gemeinden in Liechtenstein sind in die Regionen Oberland und Unterland eingeteilt. Oberland: Vaduz, Balzers/Mäls, Planken, Schaan, Triesen, Triesenberg/Malbun. Unterland: Gamprin/Bendern, Eschen/Nendeln, Mauren/Schaanwald, Ruggell und Schellenberg.

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