Gemeinde Fußach stellt Weichen für weitere Entwicklung

Fußach. In Fußach rührt sich was. Die Gemeinde im Rheindelta entwickelt sich stetig weiter und setzt damit die erfolgreiche Arbeit der vergangenen Jahre konsequent fort. Beispielhaft dafür laufen nun die Planungen für den Bau einer Sporthalle. Die Fortführung zur Renaturierung der Alten Fussach ist mittlerweile beschlossene Sache. Beide Projekte sollen zeitnah angegangen werden. Sie gehören zu einer Vielzahl an Initiativen, die von der Gemeinde umgesetzt wurden oder werden, um die Lebensqualität des circa 4000 Einwohner großen Ortes am Bodensee weiter anzuheben.
Planungen für Hallenbau laufen
„Wir freuen uns, dass unsere Vorhaben weiter voranschreiten und wir den Fußacherinnen und Fußachern schon bald die nächsten Erfolge präsentieren können“, sagt Bürgermeister Thomas Fitz. Für den Bau der Sporthalle wird im nächsten Jahr ein Architekturwettbewerb ausgeschrieben. Die Planungen dafür laufen auf Hochtouren, der Beschluss für den Bau ist schon vor einiger Zeit gefallen. Die Zweifachturnhalle soll zukünftig dem Schulsport, aber auch Vereinen zugutekommen. „Unser Ziel ist es, die Halle so nah wie möglich an die Schule zu platzieren“, betont Fitz. Entsprechende Gespräche laufen.
Renaturierung beschlossen
Um neuen Erholungsraum und die Verschönerung des Ortskerns geht es bei den nächsten Planungsschritten der Renaturierung der Alten Fussach. Anfang Oktober wurde sie von der Gemeindevertretung beschlossen, nachdem Landesstellen den Zufluss intensiv und umfangreich untersucht hatten. „Unsere Gemeinde wird attraktiver und ökologisch aufgewertet. Durch den Ort soll schon bald wieder eine grüne Ader fließen“, hebt Thomas Fitz hervor. In und rund um die Alte Fussach kann ein neuer Lebensraum entstehen. Am Ursprung und in weiten Teilbereichen der Ache bleiben Naturräume erhalten. Das Zentrum wird zu einem Treffpunkt. „Die Privatsphäre für alle Anwohnenden bleibt natürlich bestehen“, betont der Bürgermeister. Er sieht die Renaturierung der Fussach als Generationenprojekt, das einerseits einem langfristigen Plan folgt und andererseits für die gesamte Bevölkerung gemacht ist.
Maßnahmen fördern auch Hochwasserschutz
Zudem kann die Renaturierung des fließenden Gewässers in Zukunft einen Anteil am Hochwasserschutz übernehmen. Durch die Erweiterung der Retentionsflächen und einen direkten Auslauf in den Bodensee wird bei Starkregen die Überschwemmungsgefahr reduziert und zusätzlich der Polderkanal entlastet. Die Kosten werden für das Gesamtprojekt auf etwa 13,5 Millionen Euro geschätzt, von denen rund 80 Prozent, also über zehn Millionen Euro, aus Bundes- und Landesmitteln finanziert werden. Die Gemeinde übernimmt circa 2,7 Millionen Euro. „Die Renaturierung bringt aus technischer Sicht einige Vorteile mit sich und fördert davon abgesehen auch die Biodiversität im Ortszentrum“, erklärt Wasserbautechniker DI Michael Gasser.
Identität soll gestärkt werden
Aktuell stellt die Fussach eher ein dünnes Rinnsal als einen lebendigen Bach dar. Die für die Ortschaft namensgebende Ache wiederzubeleben, bringt den Fußacherinnen und Fußachern ein Stück weit auch ihre Identität näher und die Seele der Gemeinde zurück, so die Hoffnung der Verantwortlichen. Immerhin spielte der Fluss bis Mitte des 19. Jahrhunderts eine wichtige Rolle als Handelsroute und machte Fußach zu einem bedeutenden Warenumschlagplatz im Transit von Süddeutschland nach Mailand.