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Geisterspiele in Fußball-Bundesliga: Konzept ist fix

Die 1. Fußball-Bundeliga hat ihr Konzept für Geisterspiele beschlossen.
Die 1. Fußball-Bundeliga hat ihr Konzept für Geisterspiele beschlossen. ©APA/dpa
Die Fußball-Bundesliga hat das neue Konzept für Geisterspiele beschlossen. Zudem stehen auch die Sicherheitsmaßnahmen bei Spielen fest, wodurch eine Ansteckung mit dem Coronavirus vermieden werden soll.

Die Fußball-Bundesliga hat am Freitag auf ihrer Video-Clubkonferenz ein Konzept für Geisterspiele beschlossen. Damit soll ein baldiger Start des Mannschaftstrainings und in weiterer Folge ein Neustart der Meisterschaft denkbar sein. Das Papier wurde dem Sportministerium übermittelt.

Man wolle "in Abstimmung mit den zuständigen Behörden schnellstmöglich Gewissheit haben, unter welchen Bedingungen ein Trainings- und Meisterschaftsbetrieb möglich ist", hieß es in einer Aussendung. Liga-Vorstand Christian Ebenbauer meinte: "Mit dem fertigen Konzept haben wir einen großen Teil unserer Arbeit erledigt. Nun ist die Politik am Zug, uns mitzuteilen, unter welchen Möglichkeiten eine Wiederaufnahme der Tipico Bundesliga möglich ist."

Regelmäßige PCR-Tests für Personal und Spieler

Das Konzept umfasst die Bereiche Medizin, Sport und Organisation. Beim ersten Thema sei es das Ziel, "das Risiko von Übertragungen über ein engmaschiges Testschema mit PCR-Tests zu minimieren. Diese Tests zeigen, ob ein Spieler aktuell mit Corona-Virus infiziert ist. Wesentlicher Bestandteil des Konzepts ist die Möglichkeit, im Falle eines positiven Tests nur den betroffenen Akteur zu isolieren", wurde in der Mitteilung verlautbart.

Der Bereich Sport umfasst vor allem Termin-Fragen. Aktuell gibt es eine behördliche Genehmigung für Kleingruppentraining, das seit Anfang dieser Woche stattfindet. Für Mannschaftstraining und Spielbetrieb sind behördliche Genehmigungen noch ausständig. Zum aktuellen Zeitpunkt muss die Saison 2019/20 bis 30. Juni abgeschlossen sein. Sofern dieser Zeitpunkt nach hinten geschoben wird, wird der Rahmenterminplan unter Berücksichtigung sämtlicher Herausforderungen wie beispielsweise der Spielerverträge evaluiert.

Maximal 200 Personen im Stadion

In punkto Organisation der Partien ohne Zuschauer beruht das Konzept auf der Einteilung der bei einem Geisterspiel anwesenden Personen in drei Gruppen. Die Gruppe Rot umfasst Spieler und alle Personen, die direkt Kontakt mit ihnen haben wie Trainer, Betreuer, Schiedsrichter. Diese Personen sollen regelmäßigen Testungen in kurzen Abständen unterzogen werden.

Die Gruppe Orange bewegt sich im Stadioninnenraum und besteht unter anderem aus TV-Produktion, Organisation und teilweise Medienvertretern. Hier wird auf Abstand zur Roten Gruppe sowie allgemeingültige Maßnahmen wie Handhygiene oder tragen des Nasen-Mund-Schutz gesetzt.

Die Gruppe Gelb befindet sich im Tribünenbereich. Sie umfasst Vertreter aus Medien und Organisation. Auch hier wird auf Nasen-Mund-Schutz und Abstand halten gesetzt sowie auf die räumliche Trennung zu den anderen Gruppen. In Summe sollen bei Spielen ohne Publikum maximal 200 Personen im Stadion sowie 40 weitere Personen - zum Beispiel Ordner - im Außenbereich tätig sein.

Cupfinale noch ausständig

Darüber hinaus beschlossen die Clubs einige Rahmenbedingungen für eine mögliche Wiederaufnahme des Spielbetriebs: Die Testergebnisse der Akteure müssen am Spieltag bis spätestens 10.00 Uhr bekannt sein, die "Bundesland-Regel" für die Schiedsrichterbesetzung soll zur Einschränkung von notwendigen Reisen ausgesetzt werden, es soll ein Kader von insgesamt 30 Mann pro Verein definiert werden und für die Durchführung eines Spiels ist eine Mindest-Kadergröße pro Match von 14 Feldspielern und zwei Tormännern notwendig.

Die bisher letzten Liga-Spiele gingen am 8. März über die Bühne, danach kam es wegen der Coronavirus-Pandemie zur Unterbrechung. Ausständig sind noch jeweils zehn Runden in der Meister- und Qualifikationsgruppe, das drei Spieltage umfassende Europa-League-Play-off sowie das Cupfinale zwischen Red Bull Salzburg und Zweitligist Austria Lustenau.

(APA/red)

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