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Geiselnahme mit Kampfgas beendet

Die russischen Sicherheitskräfte sollen die Geiselnahme in Moskau einem Zeitungsbericht zufolge entgegen offizieller Beteuerungen mit einem Kampfgas beendet haben.

Die Geheimdienste hätten ein hochwirksames Gas auf der Grundlage von phosphororganischen Verbindungen eingesetzt, berichtete das Wochenblatt „Wersia“ am Montag. Das lähmende Gas sei bei unverzüglicher Verabreichung des Gegenmittels Atropin leicht unschädlich zu machen gewesen. Unter Berufung auf nicht genannte Vertreter des Gesundheitsministerium berichtete die Boulevardzeitung weiter, die Zahl der getöteten Geiseln liege möglicherweise bei mehr als 300.

Amtlichen Angaben zufolge wurden 120 Geiseln bei der Befreiungsaktion getötet. Einige Experten hatten die russischen Angaben bezweifelt, wonach lediglich das Narkosegas Fentanyl eingesetzt worden sei. Der Inlandsgeheimdienst FSB war erst am Freitag gegen die Zeitung „Wersia“ vorgegangen. Wegen eines bereits im Mai erschienen Berichts wurden der Zentralrechner und mehrere Computer der Zeitung beschlagnahmt.

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