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Geiselnahme auf den Philippinen

Bewaffnete haben im Süden der Philippinen 75 Zivilisten in ihre Gewalt gebracht. Die Geiselnahme ereignete sich nach Militärangaben in einem Gebiet, in dem kommunistische Rebellen aktiv sind.

Genauere Angaben wurden zunächst nicht gemacht. Wie die Armee am Donnerstag in Manila mitteilte, befinden sich unter den Geiseln auch Schüler und mehrere Lehrer. Die Geiselnehmer benutzten ihre Opfer offenbar als menschliche Schutzschilde, um ihre Flucht zu sichern, sagte der Vizegouverneur der Provinz Agusan del Sur, Santiago Cane. Die Behörden bemühten sich um Verhandlungen mit den Geiselnehmern.

Am 23. November waren bei einem Massaker im Süden der Philippinen mindestens 57 Zivilisten umgekommen. Dafür wird der in der Region berüchtigte Familienclan Ampatuan, mit dessen Hilfe sich die philippinische Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo die Macht in der Südprovinz Maguindanao sichern wollte, verantwortlich gemacht. Bei den Getöteten handelte es sich um Oppositionsanhänger, die teilweise schwer misshandelt und anschließend regelrecht exekutiert wurden.

Arroyo hatte Untersuchungen angeordnet, nachdem es in den vergangenen Jahren zu einer Welle von Morden an Journalisten und Sympathisanten der prokommunistischen “Neuen Volksarmee” (NPA) gekommen war.

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