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Geiseldrama: Hilferufe per Handy

Für die etwa 700 Geiseln in der Gewalt tschetschenischer Terroristen in Moskau hat sich die Lage am Freitagmorgen zugespitzt.

Seit dem Überfall vor mittlerweile anderthalb Tagen hätten die Menschen nichts zu essen und zu trinken bekommen, berichtete ein Mitarbeiter des Musicals „Nord-Ost“ per Mobiltelefon seinem außerhalb des Theatergebäudes gelegenen Büro. Die Rebellen hätten ihre Drohungen verschärft, das Theater in die Luft zu sprengen, teilte die Musical-Firma nach diesen Angaben mit. Alle Geiseln seien im Zuschauerraum eingesperrt, in dessen Mitte ein großer Sprengsatz liege. Die Gefangenen müssten ihre Notdurft im Orchestergraben verrichten.

Die Angaben deckten sich teilweise mit Informationen des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB, nach denen die Rebellen ihren Opfer aufforderten, per Telefon zu Kundgebungen gegen eine mögliche Erstürmung des Gebäudes aufzurufen. Die Geiseln baten ausländische Regierungen, sich bei der russischen Führung für eine friedliche Lösung der Situation einzusetzen.

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