Die Bürgerinitiative gegen die geplante Bebauung des Grüngebiets Süßenbrunn in Wien-Donaustadt erhält Unterstützung von politischer Seite: Die Grünen forderten am Mittwoch anlässlicher eines Lokalaugenscheins von der SP-Stadtregierung die Umwidmung des Gebietes zu stoppen. Durch eine Errichtung von 200 Wohneinheiten gehe Natur verloren und werde privatisiert. Dies widerspreche völlig den übergeordneten Leitlinien der Stadtplanung, hieß es in einer Aussendung.
Außerdem existiere keine ausreichende Infrastruktur für die geplanten Reihenhäuser, bemängelten die Grünen-Gemeinderäte Rüdiger Maresch und Günter Kenesei. Sie forderten deshalb, das Naherholungsgebiet samt Badesee in ein Schutzgebiet-Wald- und Wiesengürtel umzuwidmen.
Ausgelöst wurde die jetzige Entwicklung, da der Grundstücksbesitzer, die Stiftung Theresianische Akademie, das Areal verkaufen will. Der nun vorgelegte Entwurf zum neuen Flächenwidmungsplan sehe Reihen- und Einfamilienhäuser bis zum Ufer des Badeteichs vor, kritisieren die Grünen. Stadtplanung müsse aber im Interesse der Allgemeinheit und nicht auf Grund entsprechender Verwertungsabsichten der Grundeigentümer erfolgen.