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Gefährlicher Winterspaß: Jährlich 5.000 Unfälle beim Rodeln

Rodeln ist beliebt - und gefährlich: Insgesamt müssen jährlich rund 5.000 Personen nach Rodelunfällen im Krankenhaus behandelt werden, in Wien sind es etwa 100 Personen. Stadtreporter Video: Rodeln in Wien 

Erst vor kurzem verunglückten zwei junge Frauen in Ottakring und verletzten sich schwer. Etwa 40 Prozent der Verletzungen beim Rodeln sind Knochenbrüche, bei einem Fünftel der Verletzten müssen Sehnen- und Muskelverletzungen medizinisch versorgt werden. Rund 700 Rodler zogen sich im Jahr 2007 Kopfverletzungen zu, wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) in einer Aussendung bekanntgab.

Welche Rodel ist geeignet?
Allein durch die richtige Wahl des Rodelgeräts kann das Unfallrisiko schon enorm verringert werden. Für Kinder sind Plastikbobs empfehlenswert, unter der Voraussetzung, dass sie eine Spurführung sowie eine Lenk- und Bremseinrichtung haben. Im Notfall kann man sich leicht hinaus fallen lassen. Auch vom klassischen Holzschlitten gibt es mittlerweile Varianten mit Bremseinrichtung.

Aufblasbare Rodeln gefährlich
“Besonders gefährlich sind aufblasbare Rodeln. Sie können selbst im flachen und ungefährlich erscheinenden Gelände sehr hohe Geschwindigkeiten erreichen, weil die große Auflagefläche kaum in den Schnee eintaucht”, schildert Klaus Robatsch, Leiter der KfV-Landesstelle Wien. Da bei einer derartigen Rodel meist keine Rillen vorhanden sind, gibt es hier auch keine Spurführung. Das Gerät kann leicht ins Drehen geraten und dann ist das Steuern und Bremsen überhaupt nicht mehr möglich. “Auf allen Varianten von Rodelgeräten ist es empfehlenswert, einen Helm zu tragen, vor allem für Kinder”, rät Robatsch.

Achtung bei der Auswahl der Rodelstrecke
Neben der geeigneten Rodel sollte man auch bei der Auswahl der Rodelstrecke ein paar Sicherheitshinweise beachten. Tabu sind Forststraßen oder schneebedeckte Straßen und Wege, die für das Schlittenfahren nicht freigegeben sind. Denn die Gefahr von Zusammenstößen mit Fahrzeugen, Personen oder Gegenständen ist hier besonders groß. Am besten ist es, eigens angelegte Rodelpisten zu benutzen. “Die Unfallgefahr wird beim Rodeln oft unterschätzt. Es werden Hänge gewählt, auf denen man sehr hohe Geschwindigkeiten erreicht. Wird man zu schnell und kann die Geschwindigkeit nicht mehr kontrollieren, kann es rasch zu einem Unfall kommen”, sagt Robatsch.

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