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Gefährliche Rad-Routen in Wien

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Die Wiener Grünen haben am Mittwoch eine Rangliste der gefährlichsten Radrouten der Bundeshauptstadt veröffentlicht. Diese ist nach Unfalldichte mit Personenschäden gereiht.

Dabei befinden sich allein sechs der zehn unfallträchtigsten Stellen auf dem Ringradweg. Hier müsse die Stadt endlich eine Sanierung angehen, forderte der Grüne Verkehrssprecher Christoph Chorherr in einer Pressekonferenz.

Trauriger Spitzenreiter auf der Grünen-Liste ist die Ecke Hernalser Gürtel/Hernalser Hauptstraße mit 28 Unfällen zwischen Jänner 2001 und Dezember 2005. Auf den nächsten drei Plätzen folgen allerdings bereits Kreuzungspunkte des Ringradweges.

Die Gründe hierfür seien etwa in der Parallelführung von Fußgänger- und Radweg zu suchen, zumal der Radweg als solches wegen schlechter Markierung für Passanten kaum als solcher zu erkennen sei. Insgesamt seien die Kapazitäten durch die Zunahme des Radverkehrs nicht mehr ausreichend, bemängelte Chorherr beim Lokalaugenschein.

Die Stadt sei hier mit einer kompletten Konzeptänderung gefordert. Danach solle der Radweg am Ring weitgehend auf die vorhandene Nebenfahrbahn verlegt werden, um Unfällen und Konflikten vorzubeugen – dies werde allerdings seit Jahren versäumt. Derzeit könne er Radfahrern nur die „Chorherr-Vorrangregel“ ans Herz legen, so der Verkehrssprecher: „Verzichte auf den Vorrang, bevor du bevorrangt auf der Kühlerhaube pickst.“

Wenig Zustimmung zu den Grünen Vorwürfen kam erwartungsgemäß aus dem Büro von Verkehrsstadtrat Rudolf Schicker (S). Man habe am Ringradweg bereits neue Beschilderungen angebracht, teils neue Markierungen gesetzt, wie etwa vor der Oper. Eine Sanierung sei „ein dynamischer Prozess“, und diesen setze man sukzessive um.

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