In Mukalla war es bereits vor einigen Tagen zu Zusammenstößen zwischen der von Salehs Sohn Ahmed befehligten Präsidentengarde und Armee-Einheiten gekommen, die sich auf die Seite der Protestbewegung geschlagen hatten. Zu Beginn der Woche hatten sich führende Generäle, Diplomaten und Stammesanführer von der Regierung losgesagt. Unter ihnen war auch der für den Nordwesten des Landes zuständige Militär-Kommandant Ali Mohsen. Dieser erklärte in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters, er habe keine Ambitionen auf ein politisches Amt.
Neue Proteste in Jemen geplant
US-Verteidigungsminister Robert Gates erklärte, die Arbeitsbeziehung zu Saleh sei gut gewesen. “Er war ein bedeutender Verbündeter in der Arena der Terrorismus-Bekämpfung”, sagte Gates am Mittwoch. Zuvor hatte der seit 32 Jahren autoritär regierende Saleh eine Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung sowie eine Präsidentenwahl bis Jänner 2012 und nicht erst im September 2013 vorgeschlagen.
Waffenlieferung für Jemen-Abgefangen
Wegen der unruhigen Lage ist das Personal der deutschen Botschaft in Sanaa auf eine Kernmannschaft reduziert worden. Das Auswärtige Amt teilte weiter mit, die anderen Mitarbeiter und Familienangehörige hätten den Jemen vorübergehend verlassen.
Reisewarunungen für Jemen
Bereits Ende Februar war eine Reisewarnung für den Jemen ausgesprochen worden. Deutsche wurden aufgefordert, das Land zu verlassen. Auch Entwicklungsorganisationen hätten ihr gesamtes Personal vorübergehend aus dem Jemen abgezogen, teilte das Auswärtige Amt mit.
In Sanaa gibt es ein Honorarkonsulat. Zuständige Botschaft ist die österreichische Botschaft im Oman. Österreich hat ebenfalls schon vor einiger Zeit eine Reisewarnung für den ganzen Jemen ausgesprochen.