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Gefechte gehen in entscheidende Phase

Libanon - Nach knapp zwei Wochen gehen die Kämpfe zwischen der libanesischen Armee und Islamisten rund um das palästinensische Flüchtlingslager Nahr al-Bared offenbar in die entscheidende Phase.

Artillerie-Einheiten beschossen am Samstag die Eingänge des Camps aus Stellungen der islamistischen Gruppierung Fatah al-Islam. Die islamistischen Kämpfer feuerten mit Raketenwerfern und Maschinengewehren zurück.

Mindestens drei Soldaten wurden getötet. Seine Gruppe werde bis zum „letzten Blutstropfen“ kämpfen, bekräftigte ein Sprecher von Fatah al-Islam. Die libanesische Armee habe eine wichtige Stellung der Islamistengruppe zerstört, hieß es in Sicherheitskreisen. Sie bewege sich auf den nordwestlichen Eingang der Flüchtlingssiedlung zu, wo die meisten Kämpfer der Fatah al-Islam sich verschanzt hätten.

In Militärkreisen hieß es, an dem Einsatz seien rund tausend Soldaten beteiligt. Die Armee versuche, Heckenschützen von höhergelegenen Punkten abzuhalten. Es gebe „viele Opfer“ unter den Kämpfern. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, ging die Armee mit rund zwanzig Fahrzeugen auf der Straße in Stellung, die vom Süden her zu dem Flüchtlingslager führt. Darunter seien auch Panzer gewesen. Im Norden seien zehn weitere Fahrzeuge aufgezogen, vor der Küste seien vier Patrouillenboote zu sehen gewesen.

Mehrere libanesische Blätter sahen die Auseinandersetzung kurz vor der Entscheidung: „Der finale Angriff wird in 48 Stunden beendet sein“, titelte die französischsprachige Tageszeitung „L’Orient Le-Jour“. „Die Armee hat die Entscheidungsschlacht begonnen, die Fatah al-Islam ist kurz vor dem Zusammenbrechen“, schrieb die Zeitung „An Nahar“. „Wir haben keine Frist für die Schlacht gesetzt, unsere Priorität ist, die Zivilisten zu verschonen“, sagte ein Armeesprecher.

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