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Gefangene in Falluja gewaltsam befreit - 23 Tote

Bis zu 50 Bewaffnete haben am Samstag das Irakische Zivile Verteidigungskorps in Falluja gestürmt und etwa 100 Gefangene befreit.

Darüber hinaus griffen die Bewaffneten auch den einen halben Kilometer entfernt liegenden Amtssitz des Bürgermeisters an. Insgesamt wurden nach Angaben der Polizei und aus dem Krankenhaus 23 Menschen getötet und 30 verletzt.

Im Gebäude des Zivilen Verteidigungskorps seien die Angreifer von Raum zu Raum gegangen, hätten Handgranaten geworfen und aus Schnellfeuerwaffen gefeuert, erklärte ein Polizist. In den Straßen lieferten sich irakische Sicherheitskräfte Gefechte mit den Bewaffneten. US-Soldaten waren nicht zu sehen.

Ein Sicherheitsbeamter im Krankenhaus von Falluja, Abdul Hamid al Janabi, sagte, von den 30 Verletzten seien die meisten Polizisten. Auch zwei Frauen und ein Kind seien verletzt worden. Bei den Getöteten handele es sich um 18 Polizisten und Zivilpersonen sowie zwei Angreifer. Zwei verletzte Angreifer seien im Krankenhaus festgenommen worden. Die Krankenwagen brächten immer noch weitere Opfer, sagte el Janabi.

Erst vor zwei Tagen hatten Bewaffnete das Gebäude des Zivilen Verteidigungskorps angegriffen, als dort der Befehlshaber des US-Oberkommandos Mitte, General John Abizaid, zu Besuch war. Die US-Soldaten blieben bei dem Angriff unverletzt, zwei irakische Polizisten wurden getötet.

Falluja liegt westlich von Bagdad im so genannten sunnitischen Dreieck, dem Zentrum des Widerstands gegen die US-Besatzungstruppen.

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