AA

"Gefährliche" Weihnachtszeit

Symbolfoto &copy Bilderbox
Symbolfoto &copy Bilderbox
Neben Punsch und Adventstimmung wartet die Weihnachtszeit auch mit zahlreichen Gefahren auf: Am Backrohr verbrannte Finger - Fischgräte im Hals - Schnittwunden beim Zurechtschneiden des Christbaums, etc.

Hektik und Stress statt Besinnung und Ruhe rund um Weihnachten: Das kann für viele Österreicher gesundheitliche Folgen haben. Verzeichnet doch das Institut „Sicher leben“ in dieser Zeit eine Reihe „typischer“ Verletzungen. Dabei gibt es nichts, was es nicht gibt: An Backrohren verbrannte Finger, verschluckte Fischgräten und Stürze von an Christbäumen angelehnten Leitern sind nur einige davon, berichtete Institutsleiter Rupert Kisser.

Verbrennungen und andere Schmerzhaftigkeiten

Auffallend viele Unfälle in der Weihnachtszeit ereignen sich in der Küche und am Esstisch. Etwa wenn Kekse aus dem Rohr genommen werden und die Finger das heiße Backblech berühren. Gefährlich kann es auch werden, wenn eine Gans zubereitet wird: „Oft passiert es, dass ein elektrisches Messer verwendet wird. Wenn es herunterfällt, fangen es die Köche auf und greifen hinein“, berichtete Kisser. Verbrennungen gibt es auch, wenn das Geflügel aus dem über 200 Grad heißen Ofen genommen wird. Die Tiere produzieren sehr viel Fett, das aus dem Bräter auslaufen kann.

Nicht zu unterschätzen seien zudem Fische, warnte Kisser. „Wenn eine Gräte im Hals stecken bleibt, muss man auf dem schnellsten Weg ins Spital“. Für Verletzungen kann zudem ein Weihnachtsschmaus in Form eines Fondues sorgen: „Ist es zu heiß, beginnt es brennen“. Eine weitere Gefahrenquelle zu Weihnachten ist das Festtagsgeschirr. Etwa dann, wenn edle Gläser – wie Sektflöten – nicht in den Geschirrspüler geräumt, sondern händisch abgewaschen werden. „Doch dieses Glas kann sehr leicht zerbrechen und Sehnen von Fingern durchschneiden“, so Kisser.

Christbaumäbräumen einmal anders

Besonders risikoreich kann auch das Schmücken des Christbaums sein: Viele müssen ihn zurechtschneiden, damit er in die Halterung passt. „Aber die wenigsten haben das richtige Werkzeug, sondern fuhrwerken mit Stanleymessern oder Hacken herum“, erklärte der Experte. Die Folgen können schwere Schnittverletzungen sein. Offensichtlich auch ein Problem ist die Breite des Christbaums: „Man erreicht die Spitze nicht ohne Hilfe, stellt eine Leiter quer, aber die kippt und man fliegt in den halbgeschmückten Baum“, erläuterte Kisser. Für eine Reihe von Verletzungen sorgen weiters Adventkränze, die – beginnen sie zu brennen – entweder ins Badezimmer transportiert oder aus dem Fenster geschleudert werden. „Dabei verbrennt man sich nicht selten die Hand“, berichtete Kisser. Und fließt bei Firmen- oder privaten Weihnachtsfeiern zu viel Alkohol, dann können Stürze über Stiegen vorprogrammiert sein.

Um einer Verletzung in der Weihnachtszeit vorzubeugen, rät Kisser „möglichst keine Hektik und kein Alkohol“ und das richtige Werkzeug. „Christbäume am besten vom Händler zurechtschneiden lassen“, so der Tipp des Experten.

  • VIENNA.AT
  • Wien
  • "Gefährliche" Weihnachtszeit
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen