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"Gefährdung der Schulkinder wird nicht wahrgenommen"

In Haselstauden erfolgte eine wirkungslose Temporeduktion auf 40 km/h, so Juliane Alton (Grüne).
In Haselstauden erfolgte eine wirkungslose Temporeduktion auf 40 km/h, so Juliane Alton (Grüne). ©Grüne Vorarlberg/Mathis Fotografie; VOL.AT
Juliane Alton (Grüne): "Die Forderung nach einer Begegnungszone in Haselstauden ist richtig - sie gilt für alle Ortskerne."
"Flüssiger Verkehr wichtiger als Menschenleben?"

Wenn es rund um Schulen, Kindergärten, Kaffehäuser, Kirchen, Apotheken usw. von Menschen wimmelt, ist das ein klarer Beleg für einen lebendigen Ortskern. In Dornbirn sind jedoch alle Ortskerne (außer Rohrbach) durch eine querende Landesstraße entwertet, so Juliane Alton (Grüne).

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"Dass in Dornbirn praktisch alle Ortskerne von Landesstraßen durchschnitten werden, wo 40 oder 50 km/h erlaubt sind und noch mehr gefahren werden, ist ein riesiges Problem", sagt Umweltstadträtin Juliane Alton. "Es hat in allen Ortskernen schon tödliche Unfälle gegeben. Für mich ist es unverständlich, dass das Land als Straßenerhalter hier nie wirklich reagiert hat. Im besten Fall wurde das Tempolimit von 50 auf 40 km/h reduziert. Dadurch hat sich aber nichts geändert, die Gefährdung der Schulkinder, die Verödung von Ortskernen wird einfach hingenommen."

Video: Petition für "Sicheres Haselstauden"

"Wirkungslose Temporeduktion auf 40 km/h"

Städtische Initiativen für eine bessere Gestaltung in Haselstauden und im Hatlerdorf hat es gegeben. In Haselstauden erfolgte eine wirkungslose Temporeduktion auf 40 km/h. Die Sperre der Unterführung Fang hat die Situation für Schulkinder an Ort und Stelle verbessert, doch wo sie auf die Haselstauderstraße treffen, ist das Problem ungelöst.

"Wir Grüne haben von Anbeginn des Schul- und Kindergartenprojekts in Haselstauden die Neugestaltung des Straßenraums gefordert, ebenso die Einrichtung eines öffentlichen Spielplatzes und einen Zugang zum Haselstauder Bach", erklärt Juliane Alton. "Geworden sind es reine Bauprojekte, wo das Land mit seiner Straße in keiner Weise in die Pflicht genommen wird."

"Es braucht Begegnungszonen in allen Ortskernen"

"Natürlich braucht es Begegnungszonen in allen Ortskernen, natürlich muss dort auf die Menschen Rücksicht genommen werden. Auf die Kinder und auf alle, die zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Das kann nicht gelingen, wenn immer noch 'die Leichtigkeit und Flüssigkeit' des Autoverkehrs im Vorgergrund steht", kritisiert Juliane Alton."

Video: VS-Haselstauden Direktor Sprickler

"Wir fordern, dass sich das Land endlich mehr um die Sicherheit auf seinen Straßen kümmert. Immerhin hat man sich das im Mobilitätskonzept 2019 fix vorgenommen, geschehen ist nichts", schließt Alton.

(VOL.AT)

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