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Gefahr für Nebelunfälle im Herbst besonders hoch

Der ÖAMTC gibt Tipps, wie Sie sicher durch den Nebel kommen.
Der ÖAMTC gibt Tipps, wie Sie sicher durch den Nebel kommen. ©ÖAMTC
Sichtbehinderungen durch plötzlich auftauchende Nebelfelder führen im Herbst immer wieder zu schweren Verkehrsunfällen. Im Vorjahr wurden laut ÖAMTC bei Nebelunfällen mehr als 500 Personen verletzt.

Im Jahr 2019 ereigneten sich in Österreich 411 Unfälle bei Nebel, dabei wurden 535 Personen verletzt, fünf kamen dabei ums Leben. Mehr als drei Viertel der Nebelunfälle (332) passierten von Anfang Oktober bis Ende Dezember.

Meiste Nebelunfälle in Ober- und Niederösterreich

Der Bundesländervergleich zeigt, dass es die meisten Nebelunfälle im Vorjahr in Oberösterreich (136) gab, gefolgt von Niederösterreich (95), der Steiermark (74), Kärnten (43), Salzburg (16), Tirol (15), Vorarlberg (13), Wien (11) und dem Burgenland (8).

"Besonders groß ist die Gefahr von Nebelunfällen im Freilandbereich – 265 der Nebelunfälle, das sind 64 Prozent, passierten 2019 im Freiland, 146 bzw. 36 Prozent im Ortsgebiet", erklärt der ÖAMTC-Verkehrsexperte David Nosé (Quelle Statistik Austria, Auswertung ÖAMTC).

Erhöhte Unfallgefahr durch zu geringen Abstand zu Vordermann

Insbesondere am frühen Morgen und am Abend sollten Autofahrer mit Nebel rechnen und entsprechend vorsichtig fahren. Nicht angepasste Geschwindigkeit in Verbindung mit zu geringem Abstand zum Vordermann ist nämlich Unfallursache Nummer eins.

"Gefährlich ist, wenn sich Autofahrer oft instinktiv an das Licht des Vordermanns 'anhängen'. Durch den sogenannten Lemming-Effekt ist der Abstand zum Vordermann zu gering. Außerdem kann passieren, dass durchs Anhängen die Fahrgeschwindigkeit nicht mehr der Sichtweite entspricht", warnt Roland Frisch, Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Bei sehr schlechter Sicht werden Warnungen über Nebel auch im Radio durchgegeben. "Autofahrer sollten Radiohinweise unbedingt ernst nehmen und ihr Fahrverhalten an die Situation anpassen", rät Frisch.

Tipps: So kommen Sie sicher durch den Nebel

Abstand halten: "Grundsätzlich sollte mindestens der Zwei-Sekunden-Abstand zum Vorderfahrzeug eingehalten werden", erklärt Frisch.

Geschwindigkeit reduzieren:. "Man muss die Geschwindigkeit schon vor einer Nebelbank den Sichtverhältnissen anpassen. Also runter vom Gas und bremsen", rät der Pkw-Chefinstruktor der ÖAMTC Fahrtechnik. Achtung: Durch die feuchte Fahrbahn wird der Bremsweg länger.

Rechts fahren und auf keinen Fall überholen.

Besondere Vorsicht beim Links-Abbiegen.

Vorsicht im Baustellenbereich: Durch den Nebel sind Markierungen und Verkehrsführungen schwer erkennbar.

Sichtbar machen: "Im Nebel geht es ums Gesehen werden und Sehen. Abblendlicht, Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten sind hier die beste Kombination", empfiehlt der Experte der ÖAMTC Fahrtechnik. Auf keinen Fall darf man Fernlicht verwenden. "Fernlicht reflektiert im Nebel und führt zur Selbstblendung", erklärt Frisch. Nebelschlussleuchten müssen bei besserer Sicht wieder ausgeschaltet werden, weil sie nachfolgende Fahrer blenden können.

(Red)

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