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Gedealt und Steuern manipuliert

SYMBOLFOTO &copy Bilderbox
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Drogendeals ließen auch Steuer-Manipulationen auffliegen - 31-jähriger Mann aus dem Bezirk Tulln und Finanzamtangestellter aus Wien sind in Haft.

Von niederösterreichischen Kriminalisten bereits im Oktober geklärte Drogendeals haben auch mutmaßliche Steuer-Manipulationen auffliegen lassen. Neben einem 31-Jährigern aus dem Bezirk Tulln, der etwa 200 Gramm Kokain und 100 Gramm Heroin verkauft haben soll, wurde im weiterer Folge auch ein Finanzamtangestellter aus Wien (34) ausgeforscht, berichtete die Sicherheitsdirektion am Montag. Die Männer sind in Haft.

Der 31-Jährige, der selbst als drogenabhängig gilt, war am 10. Oktober 2005 auf Grund eines gerichtlichen Haftbefehls festgenommen worden. Bei einer Hausdurchsuchung wurden geringe Mengen Suchtmittel und ein als gestohlen gemeldeter Führerschein gefunden. Außerdem entdeckten die Fahnder mehrere Kontoauszüge, aus denen sich „der Verdacht von Manipulationen mit Einkommenssteuerrückvergütungen ergab“, so die Sicherheitsdirektion.

Monatelange Ermittlungen haben nun dazu geführt, dass auch ein 34-jähriger Finanzamtsangestellter ausgeforscht wurde. Er wird verdächtigt, „bereits seit 2001 Akte verfälscht und illegale Geldanweisungen veranlasst zu haben. Die durch die Manipulation erlangten Auszahlungen für Steuerausgleiche soll er auf sein bzw. auf Konten von Bekannten überwiesen haben“, hieß es im Bericht der Sicherheitsdirektion.

Der Mitarbeiter des Finanzamtes soll Überweisungen in der Gesamthöhe von 43.339 Euro „zum Nachteil der Republik Österreich“ vorgenommen haben. Der Großteil dieser Summe, etwa 29.000 Euro nämlich, sei auf mehrere Konten des 31-jährigen Mannes geflossen, der Rest auf Konten weiterer Bekannter und Freunde. Die Gelder seien letztlich zwischen dem 34-Jährigen und den jeweiligen Kontoinhabern aufgeteilt worden, so die Ermittler.

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